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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 50.1925

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Boelte, Felix: Leontion in Achaia
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https://doi.org/10.11588/diglit.29494#0084
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76

FELIX BÖLTE

Aus dem Strabo-Palimpsest (s. o.) erfahren wir, daß Anti-
gonos Leontion besiedelt hat (coxlöev). Wie das zu verstehen ist,
ergibt sich aus der Schilderung des Schicksals der achäischen
Städte unter den ersten Diadochen bei Polybios II 41, 10:
övvtjrsöe zag [Av i[t(fQovQovg avzcov yeveöQ-ai diä xe z/rj/trjXQiov
xal KaööävÖQov xal [ierä ravra öt' Ävriyovov rov rovara, räg’
öe xal rvQavvelö&at. Jtleiörovg yäQ öij [lOväQ/ovg ovrog ificpvrevöai
öoxei rolg "Elhjöt. Danach hat also Antigonos Gonatas (s.
Beloch, Klio II 33f.) die Bevölkerung von Leontion verstärkt,
vielleicht auch die Befestigungen zeitgemäßer ausgebaut, und
jedenfalls einem seiner Freunde mit einer ausreichenden Be-
satzung die Stadt übergeben. Die Befreiung wird auch hier
276/5 v. Chr. oder bald danach erfolgt sein, vgl. Swoboda
a. a. O. 375.

Aus Leontion stammt Kallikles, der Führer der römer-
freundlichen Partei im achäischen Bunde im Anfange des II. Jhs.,
vgl. Syll. 2 292 = Syll. 3 634 mit Note. Sein Ethnikon ist Aeov-
rijöLog nach Polybios XXIV 10, 8. Inschr. von Olympia S. 423
N. 300 = Syll. a. a. O. Dagegen ist ÄeovrLavög bei Steph. Byz.
u. IläQog 507, 16 M. eine jener Nativitätsbezeichnungen, mit
denen der Verfasser der Eövixä in einem besonders ungliick-
lichen Augenblick sein Buch aus Herodian bereichert hat, vgl.
Boll, Philol. 74, 187 ff.

Frankfurt a. M.

Felix Bölte.
 
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