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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 50.1925

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Kusel, Hedwig: Thessalischer Goldschmuck im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.29494#0175
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167

THESSALISCHER GOLDSCHMUCK IM HAMBURGER
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE.

(Hierzu Tafel VIII—X.)

Einleitung.

Der Gold-Silberfund von Palaiokastron, im Jahre 1909 ent-
deckt und ausgegraben (AM. XXXVII 1912, 73 ff.), wird heute
an verschiedenen Orten aufbewahrt. Den größten Teil besitzt
das Nationalmuseum zu Athen, einiges auch das Museum von
Volo. Eine nicht unbeträchtliche Menge ist durch Professor
Stettiner in das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe
gelangt, und Einzelstücke sind noch in Privatbesitz zerstreut 1.

Arvanitopullos, nach Bekanntwerden des Schatzes von der
griechischen Regierung mit der Bergung des Fundes und den
Nachforschungen beauftragt, erkannte, daß die nach Athen ge-
kommenen Teile kaum mehr als die Hälfte seines urspriing-
lichen Bestandes darstellten. ‘Der Rest, der, wie uns zuver-
lässig mitgeteilt wurde, aus goldenen Schmucksachen, Ringen,
Silbervasen, Bronzespiegeln, verschiedenen Metallplättchen usw.
bestand, ist verschwunden; er ist verkauft oder sonstwie ver-
nichtet.’ Die letztere Vermutung hat sich gliicklicherweise nicht
bestätigt. Der Hauptteil der abhanden gekommenen Goldsachen
ist im deutschen Kunsthandel aufgetaucht und für das Hamburger
Museum gerettet. Zu diesem kamen als Geschenk noch nach-
träglich drei Goldmasken aus der Sammlung Fritz von Gansf,
Frankfurt a. M.

Über das Auffinden des Schmuckes gibt Arvanitopullos
folgende Schilderung: ‘Unser Schatz wurde im Jahre 1909 in
der Nähe des bei Karditza gelegenen Dorfes Palaiokastron ge-
funden, wo mit Sicherheit die Stätte des alten Metropolis der

1 Ein angeblich dort herstammender Ring bei Bachstitz, im Haag,
sowie ein goldener Zierknopf, Zahn, Galerie Bachstitz Bd. II, Nr. 86.
Die unten als Besitz von Marc Rosenberg aufgeführten Stücke sind
inzwischen vom Hamburger Mus. f. Kunst u. Gewerbe erworben worden;
einiges soll sich im Besitz von Dr. Jacob Hirsch, Paris, befunden haben.
 
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