E
in ſeinen 1776, Fol. erſchienenen dictionibus geminis
sive deduetione historico - dipomatica originis Archi-
diaconorum Trevirensium et in specie Archidiacona-
tus Dikirchensis die Kirche in Eſten modo Holzap-—
pel als zum Ruralcapitel in Marienfels und mit
dieſem zum Archidiaconate Ditkirchen gehörig auf, und
Kremer?), Wenck') und von Arnoldi *) ſtimmen ihm
bei. Obgleich es ſehr ſonderbar erſcheint, daß die Grän-
zen des Decanates Marienfels hier noch für eine kurze
Strecke über die Lahn geführt werden, da die Alten bei
ihren Eintheilungen hohe Gebirgszüge und größere Flüſſe,
als natürliche Grenzen, ſelten überſchritten: ſo habe ich
doch früher in der Unterſtellung, daß die Corden'ſchen
Mittheilungen ſicheren und urkundlichen Quellen entnom-
men ſeyen, an der Richtigkeit dieſer Angabe gar nicht ge-
zweifelt, und habe von ihr und dem allgemein angenom-
menen Grundſatze, daß die frühere kirchliche Eintheilung
des Landes mit der politiſcheu in Gauen und Gerichts-
bezirke im Weſentlichen überall übereingeſtimmt habe, ge-
leitet, darnach die Ausdehnung des Gaues Einrich auf
der rechten Seite der Lahn, ſo daß er die ganze Eſterau
noch mit umſchloß, angenommen, und ſo in meiner hiſto-
riſchen Topographie des Herzogthums Naſſau (Herborn
1836) S. 106 — 108 und auf der dieſer beigefügten
Gaucharte dargeſtellt. Allein drei Urkunden, von welchen
6) Origg. Nassoic. l. 13. Auch Kremer kommt dieſer Sprung
über die Lahn auffallend vor und er ſucht ihn durch eine neuere
Anordnung zu erklären.
7) Heſſiſche Landesgeſchichte 1, 149. b.
——— D, 1 12i
in ſeinen 1776, Fol. erſchienenen dictionibus geminis
sive deduetione historico - dipomatica originis Archi-
diaconorum Trevirensium et in specie Archidiacona-
tus Dikirchensis die Kirche in Eſten modo Holzap-—
pel als zum Ruralcapitel in Marienfels und mit
dieſem zum Archidiaconate Ditkirchen gehörig auf, und
Kremer?), Wenck') und von Arnoldi *) ſtimmen ihm
bei. Obgleich es ſehr ſonderbar erſcheint, daß die Grän-
zen des Decanates Marienfels hier noch für eine kurze
Strecke über die Lahn geführt werden, da die Alten bei
ihren Eintheilungen hohe Gebirgszüge und größere Flüſſe,
als natürliche Grenzen, ſelten überſchritten: ſo habe ich
doch früher in der Unterſtellung, daß die Corden'ſchen
Mittheilungen ſicheren und urkundlichen Quellen entnom-
men ſeyen, an der Richtigkeit dieſer Angabe gar nicht ge-
zweifelt, und habe von ihr und dem allgemein angenom-
menen Grundſatze, daß die frühere kirchliche Eintheilung
des Landes mit der politiſcheu in Gauen und Gerichts-
bezirke im Weſentlichen überall übereingeſtimmt habe, ge-
leitet, darnach die Ausdehnung des Gaues Einrich auf
der rechten Seite der Lahn, ſo daß er die ganze Eſterau
noch mit umſchloß, angenommen, und ſo in meiner hiſto-
riſchen Topographie des Herzogthums Naſſau (Herborn
1836) S. 106 — 108 und auf der dieſer beigefügten
Gaucharte dargeſtellt. Allein drei Urkunden, von welchen
6) Origg. Nassoic. l. 13. Auch Kremer kommt dieſer Sprung
über die Lahn auffallend vor und er ſucht ihn durch eine neuere
Anordnung zu erklären.
7) Heſſiſche Landesgeſchichte 1, 149. b.
——— D, 1 12i