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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 43.2010

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Nr. 2
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Telesko, Werner: Die Deckenmalereien im "Prunksaal" der Wiener Nationalbibliothek und ihr Verhältnis zum Albrechtscodex (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 7853).: Idee und Ausführung in der bildenden Kunst unter Kaiser Karl VI.
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https://doi.org/10.11588/diglit.31178#0153

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zusammengefasst: Während jedoch auf fol. 54r
eigene Felder für die notwendige identifizierende
Beschriftung frei bleiben, ist fol. 55r dieselbe vorge-
zeichnete Einteilung abgeändert, die Namen sollten
also wohl an den Plinthen angebracht werden, wie
dies bei den Vorzeichnungen zum zweiten Teil der
D2AAA der Fall ist. Den Abschluss
bilden imMAr^Aü*roA^rauf fol. 56r zwei Details aus
der Bibliothek — zum einen die „IT72rAr-M2//f^Ar2272g
227A<?r / Ar mit dem Vt/wAA/??propAzw Karls
VI., zum anderen eine (beliebige) „Fk/2Ač'r'M22/f^Ar/272g
A/% TAVy-ÜAA'.
Zur Bedeutung der Hofbibliothek
im Rahmen des H Ar^AAcorAx
So sehr die Beschreibung der Hofbibliothek im
MAr^A/troAx* auf Vollständigkeit hinsichtlich der
Nennung der - in den Malereien dargestellten - Per-
sonen und Personifikationen abzielt, so sehr sind die
im Codex enthaltenen Zeichnungen verständlicher-
weise nur als Hinweise auf die Fülle der gesamten
malerischen Dekoration zu verstehen und wohl aus
diesem Grund inhaltlich deutlich auf die Kuppel
sowie die vier Lünetten konzentriert. In den vier
Zeichnungen zum Kuppelfresko werden die Szenen
in horizontaler kompositioneller Anordnung gezeigt,
was es praktisch unmöglich macht, die Darstellungen
zu einem dem Fresko vergleichbaren Gesamtbild zu
vereinigen. Dieser Umstand wird in einigen Passagen
deutlich, wo ein plötzlicher Wechsel in der Leserich-
tung von Albrecht nicht angezeigt wird — etwa wenn
im Rahmen der Beschreibung der Kuppel plötzlich
die zweite Hälfte der Kuppelschale mit der zentralen
„KfA^r-GAA?" thematisiert wird (fol. 32v)A
Gleich zu Beginn seiner Beschreibung zieht
Albrecht eine Parallele zwischen der kaiserlichen
Munihzenz, Bücher zu sammeln bzw eine Bibliothek
einzurichten und der darauf basierenden Notwen-
digkeit, das entsprechende Konzept so zu gestalten,
dass die kaiserliche Hochachtung gegenüber den
Wissenschaften unmissverständlich zu Tage treten
könne: „GA'A%A WA<? HArAvrAE^AAg-/ jü? M?)wr-
AA A/? / An? Lür/Ar<?r7?
^A 22 A 22^? A — ^22^22-/ /AA ^Ar A2rA
An? Kčv/<?72 ^-/ ^rA^/í'22 IhrmA
Ar<?72 22?<AA72.r 222^222/ ro22r/ / ^22^22/r^f22A22
g&sYAnA??;?/? 22222/ BAAr%, Ar / gíAA.M/w%


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G^^r^A^ 22222/ A/22^22 / A/rA ^22^3^2* /
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L2A22A 222222 AA2A22/22 A'2/2/- 22222/ ^222/222/2/2222^22^2 E^-/
2222 A^A<%A^ 2222^2/^2/2/222, ArA/ Af /22A2/ r^/f^wr-/
A^2 ^22/2^/2/22^2^272 2/22// Aro ^22222-/
^272 Fb^2r222 2/222222 /2A2gArr222/222/222 2T22/Í22/272 / R^222/222
2222/ 22/^2222222222 2/222/2AA/?2r EA2272A722/// / A22222 yh'22^222
K/A222 ^2/ ^22/Ü22//^22 B222W22Ar2/72g 2272-/ ^222/áv20/^222 2222-
A" (fol. 28r). Diesen Leitgedanken des gesamten
Programms, nämlich die visuelle Umsetzung der

37 GARRETSON 1975 (wie Anm. 5), S. 123, zufolge läßt die
zirkulare Form des Deckenfreskos eine Leserichtung in beide
Richtungen zu.

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