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lus von Theben äußerst genau, wie sie vom heiligen
Hieronymus aufgezeichnet wurde: Die Inschriften
der Bildfelder zitieren den Text von Hieronymus
oft wortwörtlich. Hieronymus verfasste bekanntlich
seine kurze, zahlreiche fiktive Elemente integrierende
Biografie I k'A TywPPáW/á', indem er mit Athanasios'
IAA AhVo/D' polemisierte. Anlass zu dieser
Polemik gab die Frage, ob der heilige Antonius
der Einsiedler in der Tat der erste Eremit gewesen
war, wie dies von Athanasios behauptet wurde.
Hieronymus argumentiert, dass der Initiator dieser
Lebensform m Wirklichkeit ein Zeitgenosse von
Antonius, nämlich der etwas ältere heilige Paulus
von Theben warA In den ersten Kapiteln des Bu-
ches wird der geschichtliche Hintergrund, d.h. die
Christenverfolgung unter den Kaisern Decius und
Valerian skizziert; als Veranschaulichung dienen die
Geschichten vom Martyrium zweier junger Christen
aus Ägypten (Theben). Dementsprechend führen
die beiden ersten Szenen des Freskenzyklus auf der
westlichen Wand des Orgelchors die Geschichte
vom Jungen, der mit Honig bestrichen wurde, und
von einem anderen Jungen, der durch eine Kurtisa-
ne in Versuchung geführt wird, vor Augen. In den
folgenden Passagen des Werkes von Hieronymus
wird die Jugend des Paulus beschrieben, dessen El-
tern wohlhabende ägyptische Christen waren: Der
von den Eltern in christlichem Glauben erzogene
Paulus soll sich mit fünfzehn Jahren, nach dem
Tod seiner Eltern, vor den Christenverfolgungen
auf ein entlegenes Landgut zurückgezogen haben.
Nach seiner Rückkehr nach Theben soll ihn sein
Schwager verraten haben (indem er ihn wegen
seines christlichen Glaubens bei dem römischen
Statthalter denunzierte), um sein Familienerbe in
Besitz zu nehmen. Danach flieht Paulus, indem er
all sein Hab und Gut zurücklässt, in die Wüste, um
^ REBENICH, S.: Der Kirchenvater Hieronymus als Hagio-
graph. Die Vita Sancti Pauli primi eremitae. In: BüAÿp y%r
OHAAi? Ar P^AArorA/yy. Hrsg. K. ELM. Berlin 2000, S.
23-40.
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