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DOI article:Bader, Joseph: Die Kommunisten von Amoltern: ein sozial-historisches Genrebild
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.42306#0296
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so unchristlich und tyrannisch verzollt worden. „Man lasse mich",
lautet eines seiner Begehren, „nacher Wien vor den Kaiser
gehen oder in jene Länder zurückkehren, wo cs mir ungehindert
erlaubt gewesen, samaritisch zu rathen und zu helfen.
Mein apostolischer Eifer allein hat mich aus meiner spanischen
Mission nach Deutschland getrieben, und eben dieser Eifer treibet
mich nun wieder hinaus."
Auch bat der unermüdliche Eiferer die Regierung, seine
Lehre über die Gütergemeinschaft in Druck geben zu dürfen.
Man gestattete es ihm, unter dem Beifügen, „sich in der Aus-
arbeitung des Werkes nicht zu übereilen, es einige Jahre hin-
durch kaltblütig zu revidieren, und sodann in einer leserlichen
Abschrift der Zensur vorzulegen."
Den Hauptinhalt dieser Schrift stellte Romuald in fol-
genden acht Sätzen dar, deren Inhalt zeigt, wie der gute Pater
von seiner mißglückten communistischen Gesellschaft zu dem
praktischeren Gedanken einer sozialen Reform durch Vereinswesen
(einen Kreuzer- und Geschäftsverein) übergegangen.
1) Man soll trachten, eine Million Kapitalien von
wöchentlichen 8 Kreuzern aufzutreiben, welche 133,333 Gulden
ausmachcn. Dazu braucht man keine Million Menschen, weil
einige Reiche für sich allein 10 bis 20 und auch mehr dergleichen:
wöchentliche Kapitalien einsetzen werden.
2) Diese Kapitalien sollen nur auf 10. Jahre hergeliehen,
aber von 10 zu 10 Jahren immer austs Neue angelegt werden,
mit inzwischen lausendem Ilten Jahre, wo die Zinsen für die
Kapitalien und auch diese selbst an diejenigen auszubezahlen
sind, welche sie nicht wieder auf ein weiteres Jahrzehcnt wollen
stehen und gelten lassen.
3) Dreierlei Nutzbark eiten sollen dafür versprochen wer-
den, nämlich: Allen, welche arbeiten und bedürftig find, ihren
notwendigen Unterhalt (während die Nichtbcdürftigen ihren Am¬
man durch das ganze übrige Spanierland, wie auch durch Frankreich und Deutsch-
land, ohne Hinderniß reisen kann. Und so seind wir an St. Niklausen Tag
nacher Haus gekommen."
so unchristlich und tyrannisch verzollt worden. „Man lasse mich",
lautet eines seiner Begehren, „nacher Wien vor den Kaiser
gehen oder in jene Länder zurückkehren, wo cs mir ungehindert
erlaubt gewesen, samaritisch zu rathen und zu helfen.
Mein apostolischer Eifer allein hat mich aus meiner spanischen
Mission nach Deutschland getrieben, und eben dieser Eifer treibet
mich nun wieder hinaus."
Auch bat der unermüdliche Eiferer die Regierung, seine
Lehre über die Gütergemeinschaft in Druck geben zu dürfen.
Man gestattete es ihm, unter dem Beifügen, „sich in der Aus-
arbeitung des Werkes nicht zu übereilen, es einige Jahre hin-
durch kaltblütig zu revidieren, und sodann in einer leserlichen
Abschrift der Zensur vorzulegen."
Den Hauptinhalt dieser Schrift stellte Romuald in fol-
genden acht Sätzen dar, deren Inhalt zeigt, wie der gute Pater
von seiner mißglückten communistischen Gesellschaft zu dem
praktischeren Gedanken einer sozialen Reform durch Vereinswesen
(einen Kreuzer- und Geschäftsverein) übergegangen.
1) Man soll trachten, eine Million Kapitalien von
wöchentlichen 8 Kreuzern aufzutreiben, welche 133,333 Gulden
ausmachcn. Dazu braucht man keine Million Menschen, weil
einige Reiche für sich allein 10 bis 20 und auch mehr dergleichen:
wöchentliche Kapitalien einsetzen werden.
2) Diese Kapitalien sollen nur auf 10. Jahre hergeliehen,
aber von 10 zu 10 Jahren immer austs Neue angelegt werden,
mit inzwischen lausendem Ilten Jahre, wo die Zinsen für die
Kapitalien und auch diese selbst an diejenigen auszubezahlen
sind, welche sie nicht wieder auf ein weiteres Jahrzehcnt wollen
stehen und gelten lassen.
3) Dreierlei Nutzbark eiten sollen dafür versprochen wer-
den, nämlich: Allen, welche arbeiten und bedürftig find, ihren
notwendigen Unterhalt (während die Nichtbcdürftigen ihren Am¬
man durch das ganze übrige Spanierland, wie auch durch Frankreich und Deutsch-
land, ohne Hinderniß reisen kann. Und so seind wir an St. Niklausen Tag
nacher Haus gekommen."