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lich, daß sein dortiger Aufenthalt für das Geschick des Kloster-
leins ein sehr günstiges Ereigniß war. Die Zelle, worin der
heilige Mann gewohnt, wurde in ein Kapellchen verwandelt, und
Markgraf Karl I machte sich's zur besondern Pflicht, die be-
scheidene Klause zu einem wirklichen Kloster zu erheben.
Als der edle Fürst 1459 der Versammlung von Mantua
wegen der Türkengefahr beiwohnte, ersuchte er den Papst Pius II
um die Bewilligung, „die Einsidelei auf dem Fremersberge zur
Wohnung und zum Gottesdienste für etliche Brüder vom Orden
des heiligen Franciskus erbauen und einrichten zu dürfen."
Der Papst bewilligte ihm dieses in den schmeichelhaftesten
Ausdrücken durch eine Bulle vom 29ften November des genann-
ten Jahr's s). Und obwohl ein entsprechender Neubau durch
den frühzeitigen Tod des Markgrafen vereitelt wurde, so wuchs
das Klösterlein unter seinen nächsten Nachwesern dennoch bis auf
zwölf Brüder an, welche sich von der Gnade des Hofes und
den milden Gaben des Volkes ernährten.
Es zeigten sich auch unter dem Adel, Klerus und Bürger-
stande der Nachbarschaft zahlreiche Wohlthäter des Gotteshauses.
So wurde dasselbe zwischen 1470 und 1500 durch die beiden
Fräulein Susanna von Utenheim und Ursula von Homburg,
welche zu Fremersberg ihre Grabstätte erhielt, durch den Ritter
Bernhard von Bach, den Junker Nikolaus Bock zu Straß-
burg und die Edelfrau Christina von Großweiler, durch den
Pfarrer Valentini zu Baden, den Magister Eisenbiß zu
Ottersweiler, den Chirurgen Ulrich zu Baden und andere, mit
Kirchenbüchern und mit Geldsummen beschenkt.
Solche Gaben erfolgten noch bis in's 17te Jahrhundert;
inzwischen aber wurden die Kloster-Gebäulichkeiten der-
gestalt baufällig, daß sich 1602 der damalige Quardian David
Werkmann (es war der erste, welcher zu Fremersberg vor-
kommt) mit folgender Bittschrift an den Markgrafen Georg
Friderich wandte:
8) Sie steht ausführlich im FremerSberger Protokolle und ist noch
im Originale vorhanden.
lich, daß sein dortiger Aufenthalt für das Geschick des Kloster-
leins ein sehr günstiges Ereigniß war. Die Zelle, worin der
heilige Mann gewohnt, wurde in ein Kapellchen verwandelt, und
Markgraf Karl I machte sich's zur besondern Pflicht, die be-
scheidene Klause zu einem wirklichen Kloster zu erheben.
Als der edle Fürst 1459 der Versammlung von Mantua
wegen der Türkengefahr beiwohnte, ersuchte er den Papst Pius II
um die Bewilligung, „die Einsidelei auf dem Fremersberge zur
Wohnung und zum Gottesdienste für etliche Brüder vom Orden
des heiligen Franciskus erbauen und einrichten zu dürfen."
Der Papst bewilligte ihm dieses in den schmeichelhaftesten
Ausdrücken durch eine Bulle vom 29ften November des genann-
ten Jahr's s). Und obwohl ein entsprechender Neubau durch
den frühzeitigen Tod des Markgrafen vereitelt wurde, so wuchs
das Klösterlein unter seinen nächsten Nachwesern dennoch bis auf
zwölf Brüder an, welche sich von der Gnade des Hofes und
den milden Gaben des Volkes ernährten.
Es zeigten sich auch unter dem Adel, Klerus und Bürger-
stande der Nachbarschaft zahlreiche Wohlthäter des Gotteshauses.
So wurde dasselbe zwischen 1470 und 1500 durch die beiden
Fräulein Susanna von Utenheim und Ursula von Homburg,
welche zu Fremersberg ihre Grabstätte erhielt, durch den Ritter
Bernhard von Bach, den Junker Nikolaus Bock zu Straß-
burg und die Edelfrau Christina von Großweiler, durch den
Pfarrer Valentini zu Baden, den Magister Eisenbiß zu
Ottersweiler, den Chirurgen Ulrich zu Baden und andere, mit
Kirchenbüchern und mit Geldsummen beschenkt.
Solche Gaben erfolgten noch bis in's 17te Jahrhundert;
inzwischen aber wurden die Kloster-Gebäulichkeiten der-
gestalt baufällig, daß sich 1602 der damalige Quardian David
Werkmann (es war der erste, welcher zu Fremersberg vor-
kommt) mit folgender Bittschrift an den Markgrafen Georg
Friderich wandte:
8) Sie steht ausführlich im FremerSberger Protokolle und ist noch
im Originale vorhanden.