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Aufzeichnungen des Röteln´schen Landvogts von Leutrum
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0120
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hielt sich drei Tage unter vielen Ehrenbezeigungen allda auf und
wnrde von dasigem Stande freygehalten, auch vom englischen
Gesandten, Herrn lls Lnrnnbi, einmal sierrlich tractiert.
Den lOten October 1744.
(Französische Kriegsbeschwerden im Biarkgräsischen.)
Eben lausen zwei mißliebige Nachrichten ein. Einmal, daß
französische Hnsaren und Fußvolk mit des Oomte äe
mont starker Bagage hieher kommen, welche auf 40 Wägen
Vorspann weiter soll geschafft werden, Constanz zu.
Der zweite verdrießliche Avis ist eine eingetroffene Ordre
des französischen Jntendanten, nach welcher 100,000 Rationen
Heu und eben so viel Haber in's Hauptquartier nach Mengen
abgeliefert werden sollen; die Ration Heu zu 18 Pfmed wohE
gcbunden, und die Ration Haber zu 6 Sestern wohlgemessen,
in einem guten Sacke.
Mit dieser Lieferung soll morgenden Sonntngs der An-
fang gemacht werden — 10,000 Rationen, wozu man bei 300
Wagen braucht. Das ist ein harter Stoß für drs arme Lano,
mmaßen schwerlich einige Bezahlung erfolgt, während der Herbst
einfällt und Mancher noch nicht ausgefnhrt hat
Den 12ten November 1744.
(Die Belagerung und Uebergabe vou Freiburg.)
Nachdem die Belagerung von Freyburg dem Könige in
seinem Quartier zu Munzingen (einem Schlosse des Herrn vou
12) Die sanetpeter'schen I ahr büch er sagen: „Das sranzösische Heer geht
bci Kehl über den Rhein nnd Coigny zieht mit dem Haupttheil desselben
gegen Freibnrg im Breisgau. Dahin hatte sich General Hagenbach mit
ungesäbr 2000 Mann bcgeben. Es werden sosort alle Gebäude sammt der
Wühre abgebrannt, und am 17ten September rücken die Franzosen
hcran, lagern sich Lei Wendlingen, St. Georgen und Merzhausen,
wie zn Denzlingen, Zäringen nnd Herdern, nnd am solgenden Tagc
vcrstärkcn sie sich dnrch einc Abtheilung voM Schwarzwalde her, welche sich
bci Ebnet lagert, so daß Freiburg gänzlich eingeschlossen ist."
hielt sich drei Tage unter vielen Ehrenbezeigungen allda auf und
wnrde von dasigem Stande freygehalten, auch vom englischen
Gesandten, Herrn lls Lnrnnbi, einmal sierrlich tractiert.
Den lOten October 1744.
(Französische Kriegsbeschwerden im Biarkgräsischen.)
Eben lausen zwei mißliebige Nachrichten ein. Einmal, daß
französische Hnsaren und Fußvolk mit des Oomte äe
mont starker Bagage hieher kommen, welche auf 40 Wägen
Vorspann weiter soll geschafft werden, Constanz zu.
Der zweite verdrießliche Avis ist eine eingetroffene Ordre
des französischen Jntendanten, nach welcher 100,000 Rationen
Heu und eben so viel Haber in's Hauptquartier nach Mengen
abgeliefert werden sollen; die Ration Heu zu 18 Pfmed wohE
gcbunden, und die Ration Haber zu 6 Sestern wohlgemessen,
in einem guten Sacke.
Mit dieser Lieferung soll morgenden Sonntngs der An-
fang gemacht werden — 10,000 Rationen, wozu man bei 300
Wagen braucht. Das ist ein harter Stoß für drs arme Lano,
mmaßen schwerlich einige Bezahlung erfolgt, während der Herbst
einfällt und Mancher noch nicht ausgefnhrt hat
Den 12ten November 1744.
(Die Belagerung und Uebergabe vou Freiburg.)
Nachdem die Belagerung von Freyburg dem Könige in
seinem Quartier zu Munzingen (einem Schlosse des Herrn vou
12) Die sanetpeter'schen I ahr büch er sagen: „Das sranzösische Heer geht
bci Kehl über den Rhein nnd Coigny zieht mit dem Haupttheil desselben
gegen Freibnrg im Breisgau. Dahin hatte sich General Hagenbach mit
ungesäbr 2000 Mann bcgeben. Es werden sosort alle Gebäude sammt der
Wühre abgebrannt, und am 17ten September rücken die Franzosen
hcran, lagern sich Lei Wendlingen, St. Georgen und Merzhausen,
wie zn Denzlingen, Zäringen nnd Herdern, nnd am solgenden Tagc
vcrstärkcn sie sich dnrch einc Abtheilung voM Schwarzwalde her, welche sich
bci Ebnet lagert, so daß Freiburg gänzlich eingeschlossen ist."