DOI Heft:
Geschichte der Stadt Hüfingen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0509
Geschichte der Stadt Hüfingeu
Die Geschichte der Stadt Hüfingen muß schon mit den
Römerzeiten begonnen werden, insofern nämlich, als ihre
Gemarkung bis auf den heutigen Tag nicht unbedeutende Ueber-
refte römischer Ansiedelungcn und Knltur aufzuweisen hat.
Davon nennen wir zuerst die Hochstraße, welche von
Dürrheim über Donaueschingen bei der Schächerkapelle, rechts
ab von der Landstraße, gerade auf den spätern Fundort hinsührt.
Sodann ziehen wir die Flurbenennung Stetten in Betracht,
welche beinahe überall, wo sie vorkommt, eine römische Nicder-
lafsung bedentet. Weitere Spuren wurden schon im vorigen
Jahrhundert entdeckt *), aber nicht näher untersucht, und erst im
Jahre 1821 nahm man, auf Kosten des Fürsten Karl Egon
von Fürstenberg, planmäßige Ausgrabungen vor.
Die Anregung hiezu gab Professor Buchner von Regens-
burg, welcher damals unsere Gegend bereiste, um die aus der
peutingerischen Tafel verzeichneten Römerstraßen, und namentlich
die Station „Brigobannis", zu untersuchen. Nach den ersten
unzweifelhaften Fundstücken wurde eine eigene Commission er-
nannt mit Hofrath Rechmann an der Spitze. Diese Com-
mission betraute meinen mütterlichen Großvater, den pensionierten
1) Eine kurze (handschr.) Oberarntsbeschreibnng von Hnfingen aus
dem Iahre 1768 sagt: „Vor einigcn Jahren sand man in dem Tbal nnter
dem Galgenberg bei der Umpflügung deren dortigen Ackerfclder silbernc und
metallene romische Münzen von Tilnö, Vespasian ?c.; dann saubere Be-
sezblättchen nnd Spuren von einem weitläustgen Gcbäude."
Die Geschichte der Stadt Hüfingen muß schon mit den
Römerzeiten begonnen werden, insofern nämlich, als ihre
Gemarkung bis auf den heutigen Tag nicht unbedeutende Ueber-
refte römischer Ansiedelungcn und Knltur aufzuweisen hat.
Davon nennen wir zuerst die Hochstraße, welche von
Dürrheim über Donaueschingen bei der Schächerkapelle, rechts
ab von der Landstraße, gerade auf den spätern Fundort hinsührt.
Sodann ziehen wir die Flurbenennung Stetten in Betracht,
welche beinahe überall, wo sie vorkommt, eine römische Nicder-
lafsung bedentet. Weitere Spuren wurden schon im vorigen
Jahrhundert entdeckt *), aber nicht näher untersucht, und erst im
Jahre 1821 nahm man, auf Kosten des Fürsten Karl Egon
von Fürstenberg, planmäßige Ausgrabungen vor.
Die Anregung hiezu gab Professor Buchner von Regens-
burg, welcher damals unsere Gegend bereiste, um die aus der
peutingerischen Tafel verzeichneten Römerstraßen, und namentlich
die Station „Brigobannis", zu untersuchen. Nach den ersten
unzweifelhaften Fundstücken wurde eine eigene Commission er-
nannt mit Hofrath Rechmann an der Spitze. Diese Com-
mission betraute meinen mütterlichen Großvater, den pensionierten
1) Eine kurze (handschr.) Oberarntsbeschreibnng von Hnfingen aus
dem Iahre 1768 sagt: „Vor einigcn Jahren sand man in dem Tbal nnter
dem Galgenberg bei der Umpflügung deren dortigen Ackerfclder silbernc und
metallene romische Münzen von Tilnö, Vespasian ?c.; dann saubere Be-
sezblättchen nnd Spuren von einem weitläustgen Gcbäude."