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Wasserscheiden vorhanden waren. Die Römerstraße unter-
scheidet sich voir anderen durch ihren steinfesten Bau und ihre
Richtung, melche so lange als möglich gerade ist, besonders in
der Ebene, im Gebirge aber, zumal wenu sie militärischeu
Zweckeu dient, beherrschende Höhenzüge sucht.
Ju Beziehung auf die Römerstraßeu iu unserer Gegend
ist theils aus alteu Archivnachrichten, theils durch gegenwärtige
Flurbenennungen so Manches festzustellen, daß sich ein ziemlich
klares Bild daraus ergibt. Jene siud von Mone gesammelt,
letztere in der topographischen Karte von Badeu uud in
einzelnen Flurkarten verzeichnet.
So kehren in den Gemarknugen einer weiten Umgebung
von Mannheim, zu beiden Seiten des Nheines und Neckars,
die Bezeichnungen von H er straße, Hoch-, Stein- und Hert-
weg, hohe und alte Straße nnd dergleichen hüufig wieder,
wie auch audere Flurbeueuuuugen, welche auf römische Straßen
und Verkehrswege zurückweisen.
Hieraus dürfte aber solgendes Ergebuiß zu gewinuen sein.
1) An beiden Usern des Nheines sührte eine römische Heer-
straße, hier von Baden bis Ladenburg, dort von Straßburg
bis Worms und weiter. 2) Diese durchscheidend oder von ihr
ausgehend nahmen andere Römerstraßen aus beiden Ufern
die Richtung gegen das die Nheinebene begräuzende Gebirge, wo
durch Nachrichten der Nömer selbst, wie durch Ueberbleibsel zal-
reiche römische Niederlassungen beurkundet sind.
Die Wege., welche vom Gebirge zum Strome zogen, ver-
bandeu beide Flußufer mit einauder. Ob dieses durch stehende
Brücken, durch Schiffbrückeu oder Fähren geschah, ist nirgends
augedeutet, das letztere aber um so wahrscheinlicher, in je frühere
Zeiteu sie eingereihet werden.
Die Uebergänge in unserer Gegend dürften gewesen sein
bei Waldsee-Altripp oder Altripp-Neckarau, je nachdem man
annimmt, daß Altripp auf den> rechten oder linken Rheinufer
gelegen war; bei Mundenheim-Eicholzheim (Manuheim)
im Norden uud bei Otterst att-Ketsch im Südeu. Au diesen
drei Orten sind noch jetzt Fähren oder Brücken; sie bildeten die
Wasserscheiden vorhanden waren. Die Römerstraße unter-
scheidet sich voir anderen durch ihren steinfesten Bau und ihre
Richtung, melche so lange als möglich gerade ist, besonders in
der Ebene, im Gebirge aber, zumal wenu sie militärischeu
Zweckeu dient, beherrschende Höhenzüge sucht.
Ju Beziehung auf die Römerstraßeu iu unserer Gegend
ist theils aus alteu Archivnachrichten, theils durch gegenwärtige
Flurbenennungen so Manches festzustellen, daß sich ein ziemlich
klares Bild daraus ergibt. Jene siud von Mone gesammelt,
letztere in der topographischen Karte von Badeu uud in
einzelnen Flurkarten verzeichnet.
So kehren in den Gemarknugen einer weiten Umgebung
von Mannheim, zu beiden Seiten des Nheines und Neckars,
die Bezeichnungen von H er straße, Hoch-, Stein- und Hert-
weg, hohe und alte Straße nnd dergleichen hüufig wieder,
wie auch audere Flurbeueuuuugen, welche auf römische Straßen
und Verkehrswege zurückweisen.
Hieraus dürfte aber solgendes Ergebuiß zu gewinuen sein.
1) An beiden Usern des Nheines sührte eine römische Heer-
straße, hier von Baden bis Ladenburg, dort von Straßburg
bis Worms und weiter. 2) Diese durchscheidend oder von ihr
ausgehend nahmen andere Römerstraßen aus beiden Ufern
die Richtung gegen das die Nheinebene begräuzende Gebirge, wo
durch Nachrichten der Nömer selbst, wie durch Ueberbleibsel zal-
reiche römische Niederlassungen beurkundet sind.
Die Wege., welche vom Gebirge zum Strome zogen, ver-
bandeu beide Flußufer mit einauder. Ob dieses durch stehende
Brücken, durch Schiffbrückeu oder Fähren geschah, ist nirgends
augedeutet, das letztere aber um so wahrscheinlicher, in je frühere
Zeiteu sie eingereihet werden.
Die Uebergänge in unserer Gegend dürften gewesen sein
bei Waldsee-Altripp oder Altripp-Neckarau, je nachdem man
annimmt, daß Altripp auf den> rechten oder linken Rheinufer
gelegen war; bei Mundenheim-Eicholzheim (Manuheim)
im Norden uud bei Otterst att-Ketsch im Südeu. Au diesen
drei Orten sind noch jetzt Fähren oder Brücken; sie bildeten die