Fundschau 1952—1953: Urnenfelderzeit
205
Ebringen (Freiburg), Gipfelfläche des Schönbergs.
Wie in früheren Jahren (vgl. Bad. Fundber. 18, 1948—1950, 229) lieferte der Schönberg-
gipfel bei Geländebegehungen wieder einige neolithische und urnenfelderzeitliche Scher-
ben. Es liegen Randstücke vor von konischen Schalen (Taf. 41, C 1. 2), z. T. mit innerer
Rillenverzierung (Taf. 41, C 14. 15), die dem älteren Bestand angehören dürften. Ein
Trichterrand (Taf. 41, C 13) und eine gewölbte Schale (Taf. 41, C 12) müssen schon
Hallstatt B zugewiesen werden. Topfränder, z. T. mit Stichverzierung (Taf. 41, C 3. 4.
9. 11), ferner das Bruchstück einer getupften Leiste (Taf. 41, C 8) können beiden Zeit-
phasen angehören. Von Interesse ist die Bronzenadel, mit stufenartig gegliedertem Kopf,
L. 7,5 cm (Taf. 41, C 5), die wohl der „Mainzer Nadel“ nahesteht. Die beiden Scherben
(Taf. 41, C 6. 7) könnten neolithisch sein (Fr 53/3—53/10).
Mtbl. 116/8012 Ehrenstetten. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Unser, Kimmig'
Geisingen (Donaueschingen), Ortsetter.
1952 wurde bei Erweiterung des in Bad. Fundber. 19, 1951, 143 genannten Anwesens
weitere Funde gemacht, die unmittelbar unter dem Ackerboden zum Vorschein kamen.
Es handelt sich offenbar um Reste eines weiteren Urnengrabes. Aus dem in der Erde
noch sichtbaren Abdruck einer größeren Urne, die bei der Feldbestellung schon zerstört
worden war, konnten Reste einiger Gefäße geborgen werden.
Funde: 1. Unterteil einer rotbraunen, dickwandigen, grob gemagerten Urne. —
2. Wandstück eines graubraunen Gefäßes mit Fingereindrücken (Taf. 41, A 5). —
3. Randstück eines dünnwandigen, außen und innen glatten, grauschwarzen Napfes,
erh. H. 7 cm (Taf. 41, A 2). — 4. Randstück einer dünnwandigen Schale mit abgestri-
chenem Rand, erh. H. 4 cm (Taf. 41, A 1). — 5. Randstück einer größeren Schale (Taf.
41, A 3). — 6. Randstück einer ähnlichen Schale, Rand leicht nach außen gezogen (Taf.
41, A 4), Ältere Urnenfelderkultur (Hallstatt A) (Do 52/1—52/6).
Mtbl. 121/8017 Geisingen. — Verbleib: F. F. Slg. Donaueschingen. (Salm)
Grießen (Waldshut) „Maueräcker“.
Bei der Ausschachtung des Neubaues G. Mahn (s. u. „Jüngere Steinzeit, A) Siedlungen“
und „Römische Zeit, A) Siedlungen, Gräber, Einzelfunde“) wurden urnenfelderzeitliche
Scherben angetroffen. Der größte Teil wurde aus dem Abraum geborgen, ein Rest fand
sich bei einer Nachuntersuchung etwa in der Mitte der Baugrube nesterweise beisammen-
liegend. Tiefenlage: 0,50 m bis 1,10 m. Keine Kulturschicht. Wohl Siedlungsfund.
Funde : 1. Oberteile von mindestens zwei Zylinderhalsgefäßen (Taf. 46, D 3) mit
Kerbrand und Schrägleisten auf der Schulter. Ton rotbraun, geglättet. — 2. Mehrere
zugehörige Wandscherben mit Kerbleisten. — 3. Rand-, Wand- und Bodenscherben von
konischem Teller. Ton schwarz, innen geglättet. — 4. Randscherben einer halbkugeligen
Schale. Ton grau. — 5. Mehrere Randscherben von Töpfen mit Schrägrand. Ton meist
braun, geglättet. — 6. Mehrere Wandscherben von Töpfen, z. T. mit Winkelband ver-
ziert. Ton rotbraun. — 7. Wandscherben von einem Topf mit Rillenhalbbuckeln. Ton
rotbraun. — 8. Mehrere Bodenscherben verschiedener Töpfe und Schalen. Ton rotbraun
und schwarz (Taf. 46, D 1. 2). Endphase Hallstatt A bis B 1 (Wa 52/29—52/38).
Mtbl. 157/8316 Grießen. — Verbleib: Heimatmuseum Waldshut. (Eg. Gersbach)
205
Ebringen (Freiburg), Gipfelfläche des Schönbergs.
Wie in früheren Jahren (vgl. Bad. Fundber. 18, 1948—1950, 229) lieferte der Schönberg-
gipfel bei Geländebegehungen wieder einige neolithische und urnenfelderzeitliche Scher-
ben. Es liegen Randstücke vor von konischen Schalen (Taf. 41, C 1. 2), z. T. mit innerer
Rillenverzierung (Taf. 41, C 14. 15), die dem älteren Bestand angehören dürften. Ein
Trichterrand (Taf. 41, C 13) und eine gewölbte Schale (Taf. 41, C 12) müssen schon
Hallstatt B zugewiesen werden. Topfränder, z. T. mit Stichverzierung (Taf. 41, C 3. 4.
9. 11), ferner das Bruchstück einer getupften Leiste (Taf. 41, C 8) können beiden Zeit-
phasen angehören. Von Interesse ist die Bronzenadel, mit stufenartig gegliedertem Kopf,
L. 7,5 cm (Taf. 41, C 5), die wohl der „Mainzer Nadel“ nahesteht. Die beiden Scherben
(Taf. 41, C 6. 7) könnten neolithisch sein (Fr 53/3—53/10).
Mtbl. 116/8012 Ehrenstetten. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Unser, Kimmig'
Geisingen (Donaueschingen), Ortsetter.
1952 wurde bei Erweiterung des in Bad. Fundber. 19, 1951, 143 genannten Anwesens
weitere Funde gemacht, die unmittelbar unter dem Ackerboden zum Vorschein kamen.
Es handelt sich offenbar um Reste eines weiteren Urnengrabes. Aus dem in der Erde
noch sichtbaren Abdruck einer größeren Urne, die bei der Feldbestellung schon zerstört
worden war, konnten Reste einiger Gefäße geborgen werden.
Funde: 1. Unterteil einer rotbraunen, dickwandigen, grob gemagerten Urne. —
2. Wandstück eines graubraunen Gefäßes mit Fingereindrücken (Taf. 41, A 5). —
3. Randstück eines dünnwandigen, außen und innen glatten, grauschwarzen Napfes,
erh. H. 7 cm (Taf. 41, A 2). — 4. Randstück einer dünnwandigen Schale mit abgestri-
chenem Rand, erh. H. 4 cm (Taf. 41, A 1). — 5. Randstück einer größeren Schale (Taf.
41, A 3). — 6. Randstück einer ähnlichen Schale, Rand leicht nach außen gezogen (Taf.
41, A 4), Ältere Urnenfelderkultur (Hallstatt A) (Do 52/1—52/6).
Mtbl. 121/8017 Geisingen. — Verbleib: F. F. Slg. Donaueschingen. (Salm)
Grießen (Waldshut) „Maueräcker“.
Bei der Ausschachtung des Neubaues G. Mahn (s. u. „Jüngere Steinzeit, A) Siedlungen“
und „Römische Zeit, A) Siedlungen, Gräber, Einzelfunde“) wurden urnenfelderzeitliche
Scherben angetroffen. Der größte Teil wurde aus dem Abraum geborgen, ein Rest fand
sich bei einer Nachuntersuchung etwa in der Mitte der Baugrube nesterweise beisammen-
liegend. Tiefenlage: 0,50 m bis 1,10 m. Keine Kulturschicht. Wohl Siedlungsfund.
Funde : 1. Oberteile von mindestens zwei Zylinderhalsgefäßen (Taf. 46, D 3) mit
Kerbrand und Schrägleisten auf der Schulter. Ton rotbraun, geglättet. — 2. Mehrere
zugehörige Wandscherben mit Kerbleisten. — 3. Rand-, Wand- und Bodenscherben von
konischem Teller. Ton schwarz, innen geglättet. — 4. Randscherben einer halbkugeligen
Schale. Ton grau. — 5. Mehrere Randscherben von Töpfen mit Schrägrand. Ton meist
braun, geglättet. — 6. Mehrere Wandscherben von Töpfen, z. T. mit Winkelband ver-
ziert. Ton rotbraun. — 7. Wandscherben von einem Topf mit Rillenhalbbuckeln. Ton
rotbraun. — 8. Mehrere Bodenscherben verschiedener Töpfe und Schalen. Ton rotbraun
und schwarz (Taf. 46, D 1. 2). Endphase Hallstatt A bis B 1 (Wa 52/29—52/38).
Mtbl. 157/8316 Grießen. — Verbleib: Heimatmuseum Waldshut. (Eg. Gersbach)