Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 20.1956

DOI Heft:
Fundschau 1952 - 1953
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43787#0266

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Fundschau 1952—1953: Alamannisch-fränkische Zeit

260

Blattes von eingeschlagenen Kreisaugen ausgehend zwei Rillen; an der unteren Blatt-
hälfte zwei randsäumende Rillen, die auf dem Tüllenansatz einen Winkel bilden, mit
Kreisaugen am Winkel und den Rillenenden. Auf dem Tüllenansatz zwei ein Winkel-
band bildende Rillen. Parallel zu den Kanten der Tülle viermal zwei senkrechte Rillen
zwischen eingeschlagenen Kreisaugen. Lage der Lanzenspitze: außerhalb des linken
Unterschenkels, Spitze nach abwärts. — 2. Eisensporn mit kurzem Dorn (L. noch
7,5 cm; Br. am Dorn 1,2 cm) an der linken Ferse. — 3. Glatter Bronzering (Dm. 2 cm;
Dicke 0,2 cm). — 4. Reste einer eisernen Gürtelgarnitur. — 5. Bügel einer Eisenschnalle
(3X4 cm). — 6. Zwei eiserne Riemenzungen (2,3 X 3,8 cm). — 7. Zwei eiserne Riemen-
zungen (9,2X1,8 cm). — 8. Drei eiserne Riemenzungen (8X1,8 cm; 6,5X1,6 cm und
6,5X2 cm). — 3. — 8. im Grab zerstreut.
Grab 12 — 14: nach Abschluß der Überwachung bei Korrekturen an der Straße
unkontrolliert zerstört (5301).
Mtbl. 48/6819 Eppingen. — Verbleib: Archiv Karlsruhe. (Dauber)

Wallbach (Säckingen) „Schützenäcker).
Beim Wasserleitungsbau wurde 1952 ein Skelett in gestreckter Rückenlage, von Nord
nach Süd orientiert, durchschnitten. Bei der Bergung der ungestörten Skeletteile wurden
keine Beigaben festgestellt. Dagegen brachten Arbeiter eine rundstabige, kreisrunde
Bronzeschnalle mit im Querschnitt flach-rechteckigem Dorn. Vielleicht handelt es sich
um eine spätrömische-frühalamannische Bestattung; das Grab lag in unmittelbarer
Nähe eines röm. Gutshofes (vgl. E. Wagner, Fundstätten und Funde 1 (1908) 124 unter
Brennet) (Sä 52/39).
Mtbl. 166/8413 Säckingen. — Verbleib: Heimatmuseum Säckingen. (Eg. Gersbach)

Wolfenweiler (Freiburg) „Leimgrub“.
In der Baugrube des Winzerkellerneubaues kam 1953 ein mit zwei Plattenlagen ein-
gefaßtes Grab zutage. Alte Störung am Schädel und Körper; Skelett durch den Bagger
zerdrückt.
Beigabe: Rest einer eisernen Gürtelschnalle (Fr 53/19).
Mtbl. 116/8012 Ehrenstetten. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Unser)

Wyhlen (Lörrach) „Steinboden“.
Im Gelände des seit längerer Zeit bekannten Alamannenfriedhofs (vgl. Bad. Fundber.
III, 1933 — 1936, 386; 13, 1937, 119 ff.; 14, 1938, 29; 15, 1939, 108 ff.; 18, 1948—1950,
289; 19, 1951, 228) kamen 1952 bei Neubauten zwei weitere Gräber zum Vorschein. In
einem Grab lag das beigabenlose Skelett auf einer Kalksteinplatte, die von senkrecht
stehenden Platten eingefaßt war. Keine Beigaben. Beim zweiten Grab befand sich nur
noch auf der Westseite eine Kalksteinplatte. Außer der Nachbestattung in normaler
Rückenlage befanden sich Skelettreste der Hauptbestattung am Fußende des Grabes..
Beigaben: 1. Eisennagel. — 2. Eisenreste (Lö 52/1—52/2).
Mtbl. 165/8412 Wyhlen. — (Gerbig, A. Eckerle)
 
Annotationen