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2.000 fl. und ließ die Mühle neu erbauen. Sie nutzt mittels eines Kanals die Was-
serkraft des Kochers und entwickelte sich zu einer bedeutenden Mahl-, Säg- und
Ölmühle am Fuß des Scherrenbergs. Sie wurde längere Zeit auf herrschaftliche
Rechnung betrieben. Etwas weiter oberhalb befand sich die Mittel- oder Eselsmüh-
le. Den Weiler Waiblingen am Hang zum Kochertal erbte Hans Sigmunds Sohn
Heinrich Wilhelm. Der Enkel Gottlieb zu Laubach kaufte diesen dann 1663 für
17.108 fl.11 So verblieb dieser Besitz bei dessen Nachkommen Christoph Sigmund
I. + II. bis Ludwig Carl (f 1851).
Hans Sigmund hatte zu seinen Lebzeiten ein prächtiges Grabmal anfertigen lassen;
es brauchte nur noch sein Sterbedatum eingefügt zu werden. Es wurde im Kir-
chenschiff der Fachsenfeider Pfarrkirche links hinter dem Taufstein angebracht.
Man sieht den Verstorbenen in betender Haltung kniend vor dem Gekreuzigten.
Flankiert wird das Relieffeld von den Wappen der Ahnen. Im Auszug des Epitaphs
befindet sich eine Inschrifttafel mit den erwähnten Daten des Hans Sigmund von
Welwart zu Fachsenfeld, Leinroden, Laubach und Polsingen (siehe Bild Seite 39).
An der gegenüberliegenden Wand befindet sich der Stifterstein. Unter dem farbigen
Wappen steht geschrieben: „Hans Sigmund von Woellwarth, das christlich Blut,
stift Pfarr und Schul von eignem Gut, und baut die Kirch von neuem dar, im tau-
send fünfhundert eins und neunzigstem Jahr“.12

Der Stifterstein des Hans Sigmund
an der Südwand des Kirchenschiffs
der Fachsenfeider Pfarrkirche von
1591


Das Adelsgeschlecht der Woellwarth

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