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Luise Schertel von Burtenbach (1665 - 1744) verheiratet, der Tochter des Ludwig
Heinrich und der Anna Katherine von Woellwarth (Tochter des Hans Albrecht von
Woellwarth und Schwester Konstantins L). Die Witwe vermählte sich nach dem
Unglück mit Johann von Wessem, dem Witwer der Maria Magdalene von Woell-
warth-Lauterburg (f um 1710); er war württembergischer Oberst, dann Vizekriegs-
ratspräsident und kaufte das Heubacher Schloss (s. 7.54 + 8.21/22).
Christoph Sigmund war Herr zu Laubach, Leinroden und Berg sowie Waiblingen.
Er hatte in Tübingen und Leyden 1680 — 82 studiert, hatte auch Reisen in Eng-
land, Frankreich und Italien gemacht und berechtigte zu großen Hoffnungen. Von
seinen zwei Söhnen sah er nur Wolf Friedrich (* Laubach 10.2.1690, t Stuttgart
27.6.1711, beigesetzt in Geisingen); der zweite Sohn kam erst nach des Vaters Tod
zur Welt und wurde nach ihm benannt.
5.22 Christoph Sigmund II. posthumus
Der „Nachgeborene“ kam am 29.8.1691 in Laubach zur Welt und lebte bis
25-2.1725. Sein Grab fand er in Leinroden. Er war Hauptmann der württember-
gischen Grenadiergarde. Zu seinen ererbten Besitzungen gehörten Laubach, Lein-
roden mit Berg und Waiblingen. Obgleich er nur 33 ¥2. Jahre alt wurde, war er
zweimal verheiratet: Zu Lauterburg vermählte er sich 1712 mit Maria Johanna von
Woellwarth (* Lauterburg 1693), Tochter Sebastians IV. (1657 - 1706) und der
Sabine Dorothea, ebenfalls eine geborene von Woellwarth (1662 — 1735). Maria
Johanna starb vor 1718. Aus dieser Verbindung gingen keine Kinder hervor.
Seine zweite Ehe schloss Christoph Sigmund II. in Schnaitheim 1718 erneut mit
einer Verwandten, und zwar mit Kunigunde Margarete Schilling von Cannstatt
(1698 — 1733, beigesetzt in der Kilianskirche Heilbronn), Tochter des Wilhelm Ul-
rich und der Benigna Sophia von Woellwarth (1660 - 1706); er war Forstmeister in
Altensteig, später in Heidenheim. Aus dieser Ehe stammten drei Kinder: Friedrich,
Maximilian und Henriette Elisabeth.
5.221 Für England im Krieg gegen aufständische Amerikaner
Johann Wolfgang Friedrich kam wohl in Laubach am 13.10.1721 zur Welt und
vermählte sich 1772 mit Christiane Friderike von Hanstein, Tochter des Rudolf
Mordia auf Wahlhausen und Bornhagen und der Wilhelmine Elisabeth Friderike,
geborene von Hanstein, wieder vermählt in Wahlhausen mit Ernst Friedrich Carl
von Hanstein auf Unterstein, Kgl. Preußischer General.
J. W. Friedrich war Herr zu Laubach und Leinroden, auch von Attenhofen, Affalter-
ried und Waiblingen. Er trat in Hessen-Casselschen Militärdienst ein und wurde als
Oberst Kommandeur eines hessischen Grenadier-Regiments im Dienste der briti-
schen Krone gegen die Aufständischen in Amerika, wo er am 13.1.1788 ums Leben
kam. Erbe war sein einziger Sohn Ludwig Carl (1775 - 1851). Seine Frau starb in
Danzig am 22.11.1798.

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Das Adelsgeschlecht der Woellwarth
 
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