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Links: Der Totenschild Sebastians II., f 10.8.1601 auf Hohenroden, hängt über der Adelsempore der Essinger
Pfarrkirche St. Quirin.
Rechts: Tauchenweiler auf dem Albuch war bis 1989 ein woellwarthscher Gutshof inmitten ausgedehnter Waldun-
gen und ehemaliger Bohnerzgruben. Seit längerer Zeit besteht hier eine Gastwirtschaft, die ursprünglich vor allem
Waldarbeiter nutzten und nun auch Wanderer aufsuchen.

werden. Das Gebäude in Tauchenweiler wird seit längerer Zeit als Gastwirtschaft
betrieben. Der Hof auf dem nahen Teußenberg (643 m h), einem westlichen Berg-
vorsprung des Langert über Essingen, wurde erst 1828/29 erbaut.11 Es wird dort vor
allem Milchwirtschaft betrieben.
Sebastian blieb ledig. Er war Hofrichter in Stuttgart. Er starb am 10.8.1601 auf
Hohenroden. Ein Totenschild in der Essinger Pfarrkirche St. Quirin erinnert an
ihn. Sein Besitz fiel an Georg Wolf.
8.1 Der Gesamtbesitz der Lauterburger Linie in einer Hand
Bei der Teilung mit seinem Bruder Sebastian erhielt Georg Wolf Lauterburg, Bar-
tholomä, Schwegelhof, Kitzinghof, Bibersohl (alle auf dem Albuch), vier Höfe in
Forst, Rauental, die Kolbenhöfe, Weinschenkerhof, Sixenhof, Vogelsang, Güter und
Rechte in Böhmenkirch, Nattheim, Giengen, Anhausen, Lautern, Mögglingen,
Beuren und Oberböbingen, ferner die Ellwanger Lehen Röthenberg und Röthardt,
Bernlohe, Killingen, Westhausen, Erpfental samt Gaishof und schließlich die Hälfte
des woellwarthischen Anteils an Bönnigheim, Besigheim, Erligheim, Cleebronn
und 467 Jauchert Wald.
Nach dem Tode seines Bruders Sebastian II. erbte Georg Wolf 1601 dessen Anteile,
so dass sich der gesamte Besitz der Lauterburger Linie in Georg Wolfs Hand befand.
Er verlagerte den Hauptsitz der Linie nach Lauterburg, das er zur Residenz ausbaute
(siehe 8.3), denn Württemberg löste die Pfandherrschaft Rosenstein/Heubach trotz
Widerspruchs 1579/94 wieder ein. Georg Wolf behielt dort nur das Schloss, eine
Mühle und einige Grundstücke (siehe 8.2).
8.2 Schloss Heubach und die Ulrichskirche nach Georgs VII. Tod
Arger hatte es mit Württemberg gegeben, als die Woellwarth trotz ihres Widerstandes
die Pfandschaft Rosenstein/Heubach 1579 mit allen Lehen zurückgeben mussten.
Fortan verlor das Heubacher Schloss für die Woellwarth seine Funktion als Herr-

Das Adelsgeschlecht der Woellwarth

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