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https://doi.org/10.11588/diglit.48755#0129
ron überbrachte einmal Grüße
von der Kaiserin Maria Theresia,
was sie als etwas ganz Selbstver-
ständliches hinnahm. Wohlgefäl-
lig duldete sie die Schmeichelei,
dass es zur Zeit nur drei große
Frauen in Europa gebe: die Kai-
serinnen Maria Theresia und Ka-
tharina von Russland sowie die
Freifrau von Woellwarth zu Neu-
bronn.27
9.4 Die evangelische
Pfarrkirche in Neubronn
Das Pfarrdorf am Abhang des
Spatzenbachtals bietet weite
Ausblicke auf die Albkette. Statt-
liche Bauernhäuser in Fachwerk
prägten das Dorfbild, ehe sich
Neubronn zur Arbeitnehmer-
Wohngemeinde im Umfeld von
Abtsgmünd entwickelte. Ur-
sprünglich gab es nur eine von
Abtsgmünd abhängige Kapelle
zum hl. Ambrosius. Im Jahre
1436 stifteten die Herren von
Der betende Ritter im Innern der Neubronner Kirche ist Wil-
helm II. Adelmann von Adelmannsfelden (t 20.9.1581), der
Sohn von Hieronimus oo Katharine Margarete von Woellwarth.
Wilhelm II. führte in Neubronn die Reformation ein.
Adelmann eine Messe, so dass der Bau einer eigenen Pfarrkirche im 15. Jh. erfolg-
te. Dem Kirchenschiff ist ein dreiseitig geschlossener Chor angefügt, dessen Fens-
terformen bei einer gründlichen Erneuerung der Kirche dem Barockstil angepasst
wurden. Das Woellwarthwappen von 1782 überm Portal weist Friderike Caroline
als Patronin aus. An der Nordseite des Chors steht der Turm in der für die Gegend
üblichen Gestalt: viereckig und mit kurzem achteckigem Glockengeschoss, darüber
die welsche Haube. Im Ganzen wirkt die Kirche recht gedrungen. Im Innern gefal-
len der Altar mit der Christusfigur, aber auch einige Grabmäler.
Wilhelm II. von Adelmann führte 1576 die Reformation in allen seinen Gemeinden
ein. Er starb am 20.9.1581. Bei einer Renovierung der Neubronner Kirche fand
man einen Grabstein, auf dem er kniend und betend zu sehen ist. Die lebensgroße
Rittergestalt wurde in die Wand bei der Eingangstüre eingemauert. Neben der Kan-
zel befindet sich das Grabmal der 1642 verstorbenen Margareta Anna Adelmann,
doch zu dieser Zeit war Neubronn bereits woellwarthisch. Pfarrer Michael Betz
versah seit 1629 die Pfarreien Neubronn, Leinroden und Fachsenfeld. Bei der Er-
Das Adelsgeschlecht der Woellwarth
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von der Kaiserin Maria Theresia,
was sie als etwas ganz Selbstver-
ständliches hinnahm. Wohlgefäl-
lig duldete sie die Schmeichelei,
dass es zur Zeit nur drei große
Frauen in Europa gebe: die Kai-
serinnen Maria Theresia und Ka-
tharina von Russland sowie die
Freifrau von Woellwarth zu Neu-
bronn.27
9.4 Die evangelische
Pfarrkirche in Neubronn
Das Pfarrdorf am Abhang des
Spatzenbachtals bietet weite
Ausblicke auf die Albkette. Statt-
liche Bauernhäuser in Fachwerk
prägten das Dorfbild, ehe sich
Neubronn zur Arbeitnehmer-
Wohngemeinde im Umfeld von
Abtsgmünd entwickelte. Ur-
sprünglich gab es nur eine von
Abtsgmünd abhängige Kapelle
zum hl. Ambrosius. Im Jahre
1436 stifteten die Herren von
Der betende Ritter im Innern der Neubronner Kirche ist Wil-
helm II. Adelmann von Adelmannsfelden (t 20.9.1581), der
Sohn von Hieronimus oo Katharine Margarete von Woellwarth.
Wilhelm II. führte in Neubronn die Reformation ein.
Adelmann eine Messe, so dass der Bau einer eigenen Pfarrkirche im 15. Jh. erfolg-
te. Dem Kirchenschiff ist ein dreiseitig geschlossener Chor angefügt, dessen Fens-
terformen bei einer gründlichen Erneuerung der Kirche dem Barockstil angepasst
wurden. Das Woellwarthwappen von 1782 überm Portal weist Friderike Caroline
als Patronin aus. An der Nordseite des Chors steht der Turm in der für die Gegend
üblichen Gestalt: viereckig und mit kurzem achteckigem Glockengeschoss, darüber
die welsche Haube. Im Ganzen wirkt die Kirche recht gedrungen. Im Innern gefal-
len der Altar mit der Christusfigur, aber auch einige Grabmäler.
Wilhelm II. von Adelmann führte 1576 die Reformation in allen seinen Gemeinden
ein. Er starb am 20.9.1581. Bei einer Renovierung der Neubronner Kirche fand
man einen Grabstein, auf dem er kniend und betend zu sehen ist. Die lebensgroße
Rittergestalt wurde in die Wand bei der Eingangstüre eingemauert. Neben der Kan-
zel befindet sich das Grabmal der 1642 verstorbenen Margareta Anna Adelmann,
doch zu dieser Zeit war Neubronn bereits woellwarthisch. Pfarrer Michael Betz
versah seit 1629 die Pfarreien Neubronn, Leinroden und Fachsenfeld. Bei der Er-
Das Adelsgeschlecht der Woellwarth
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