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EINLEITUNG.

Iwein, oder vielmehr Der Ritter mit dem Löwen, war
der Titel des bedeutendsten aller Gedichte, die wir von Hart-
mann von Aue kennen. So nennt es uns der Fleier (13. Jahr-
hundert) in seinem Garel vom blühenden Thal (nach Zingerle
in der Germania 3, 26)
Hartman der Ouwsere
hat uns e wol geseit
für eine rehte wärheit
an einem buoche, deist wol bekant,
deist der riter mit,dem lewen genant,
daz Artus was sin wip genomen (Iwein 4290)
und eben darauf deutet die Erwähnung bei Rudolf von Ems
im Heiligen Wilhelm (MSH. IV, 866), da wo er vom Ouwcere
spricht:
der uns Ereckes getät
und von dem leun getihtet hat
sowie Heinrich von dem Türlin in der Krone 1330:
der köpf (Becher) wart vroun Laudin,
des lewen ämien, gegeben.
Im Gedichte selbst wird der Hauptheld öfter der riter mit
dem lewen genannt, z. B. 5502, 5510, 6109, 6257, ganz nach
dem französischen Chevalier au Hon.
Die Entstehung der Dichtung fiel nach dem Erec, wie
sich aus einer Stelle ergibt, in der sich der Dichter auf jenen
zurückbezieht, im Iwein 2791—94:
kert ez niht al an gemach,
als hern Erecke geschach,
der sich ouch also manegen tac
durch vrouwen Eniten verlac.
 
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