30 I. ABENTEUER, KALOGREANT’s B. IM WALDE V. ABREZILJAN.
däz mir an minen wirt geriet,
von dem ich des morgens schiet.
swie ich dar kom gegangen, 785
ich’n wart niht wirs enpfangen
danne ouch des äbents -do ich da reit:
daz machet’ aber sin hövescheit.
wsere mir diu ere geschehen
als in dem läster ich wart gesehen, 790
min handelunge wser’ gnuoc guot.
alsus trösten si minen muot,
er und min juncvrouwe.
daz si got iemer schouwe!
Ich hän eim tören glich getan, 795
diu msere der ich läster hän
daz ich diu niene künde verdagen:
ich’n wolt’ s’ ouch e nie gesagen.
wsere mir iht baz geschehen,
s. 39 des hörtent ir mich ouch nü jehen. 800
si iwer deheime geschehen baz,
ob er nü welle, er sage daz.»
785 swie, wie immer, in welchem Anfzuge auch. — 786 niht wirs, nicht
übler, ebenso gut. — 787 danne ouch steht gern nach negativen Compara-
tiven, wo uns jetzt ein «als» genügt. — reit, wegritt. — 788 hövescheit
fern., höfischer Anstand, feine Bildung. — 789—791 hätte ich den Sieg
errungen gehabt da wo [statt daß] ich als schimpflich Besiegter erschien,
meine Aufnahme hätte nicht besser sein können (wcer’ gnuoc guot). —
790 über die Bedeutung von als vgl. L. Tober in der Germania 17, 291. —
794 enthält einen frommen Segenswunsch, in welchem schouwen (wie ge-
sehen in der Formel gesach in got) das gnädige, heilbringende Herabschauen
Gottes ausdrückt; schon dem Blicke von frommen, heiligen Leuten maß
man wunderthätige Kräfte bei, während andererseits allen Bösen (wie
z. B. den Zauberern, den Missgünstigen) ein verderbenbringendes Auge
zugeschrieben ward; vgl. 983.
796 der ich läster hän, von denen ich Schande habe. — 797 verdagen,
verschweigen.
däz mir an minen wirt geriet,
von dem ich des morgens schiet.
swie ich dar kom gegangen, 785
ich’n wart niht wirs enpfangen
danne ouch des äbents -do ich da reit:
daz machet’ aber sin hövescheit.
wsere mir diu ere geschehen
als in dem läster ich wart gesehen, 790
min handelunge wser’ gnuoc guot.
alsus trösten si minen muot,
er und min juncvrouwe.
daz si got iemer schouwe!
Ich hän eim tören glich getan, 795
diu msere der ich läster hän
daz ich diu niene künde verdagen:
ich’n wolt’ s’ ouch e nie gesagen.
wsere mir iht baz geschehen,
s. 39 des hörtent ir mich ouch nü jehen. 800
si iwer deheime geschehen baz,
ob er nü welle, er sage daz.»
785 swie, wie immer, in welchem Anfzuge auch. — 786 niht wirs, nicht
übler, ebenso gut. — 787 danne ouch steht gern nach negativen Compara-
tiven, wo uns jetzt ein «als» genügt. — reit, wegritt. — 788 hövescheit
fern., höfischer Anstand, feine Bildung. — 789—791 hätte ich den Sieg
errungen gehabt da wo [statt daß] ich als schimpflich Besiegter erschien,
meine Aufnahme hätte nicht besser sein können (wcer’ gnuoc guot). —
790 über die Bedeutung von als vgl. L. Tober in der Germania 17, 291. —
794 enthält einen frommen Segenswunsch, in welchem schouwen (wie ge-
sehen in der Formel gesach in got) das gnädige, heilbringende Herabschauen
Gottes ausdrückt; schon dem Blicke von frommen, heiligen Leuten maß
man wunderthätige Kräfte bei, während andererseits allen Bösen (wie
z. B. den Zauberern, den Missgünstigen) ein verderbenbringendes Auge
zugeschrieben ward; vgl. 983.
796 der ich läster hän, von denen ich Schande habe. — 797 verdagen,
verschweigen.