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Heft 7.
Das Buch für Alle.
Mähne festklammernd, bevor er den richtigen Halt fand. Im
Sattel faß der gewandte Reiter wie angegoffen, Pferd und
Mann schienen dann wie zusammengewachsen. Trotzdem aber
überholte der Radfahrer, der gleichfalls wiederholt eine neue
Maschine bestieg, den Reiter bald. Am Schluffe des ersten
Nennens war er ihm fünf Runden vor. An dem nächsten
Renntage gab der Radfahrer Spitzig dem Amerikaner auf
30 Kilometer 10 Runden — also 5000 Meter — vor.
Trotz gewaltiger Anstrengung gelang es diesmal dem Ersteren
nicht, „Texas-Jack" soweit wie am ersten Tage zu überholen.
Er konnte nur 9'/« Runden einholen — immerhin eine sehr
achtungswerthe Leistung. Gewaltige Menschenmassen wohnten
als Zuschauer dem interessanten Rennen bei Zunr Vergleiche
sei noch erwähnt, daß in München am 15., 17. und 19 August
der bekannte Distanzfahrer Fischer, der Sieger in den Distanz -
führten Wien-Berlin und Mailand-München, den amerikani-
schen Präriereiter Cody gleichfalls besiegt hat. Fischer hatte
in den zwei Stunden des ersten Tages 151 Runden 75,-> Kilo-
meter, in jenen des zweiten Tages 152 Runden 76 Kilo-
meter, und in den drei Stunden des dritten Tages 214 Run-
den ---- 107 Kilometer zurückgelegt; im Ganzen ^517 Runden
258,ö Kilometer, oder im Gesammtdurchschnitt 36,s2g Kilo-
Meter in jeder Stunde. Cody dagegen 139 -s- 120 -s- 164 —
423 Runden oder 208,sos Kilometer, mithin im Durchschnitt
29,852 Kilometer in der Stunde. Fischer siegte also über
Cody mit einem Vorsprung von rund 50 Kilometer, erklärte
sich aber bereit, ihm Revanche zu geben. Bei diesem Revanche-
matsch, der am 26. August stattsand, war ein Rennen zwischen
Fischer und Cody über 1500 Meter — 3 Runden, wobei der
Amerikaner nur ein einziges Pferd benutzen durfte, angesetzt.
Diesmal blieb Fischer, der kein Renner auf kurze Distanz ist,
jedoch gegen Cody um ungefähr 50 Meter zurück Es folgte
dann noch ein Rennen Cody's über acht Runden 4 Kilo-
meter) mit einmaligem Pferdewechsel gegen drei andere Rad-
fahrer, die er gleichfalls besiegte.
Heft 7.
Das Buch für Alle.
Mähne festklammernd, bevor er den richtigen Halt fand. Im
Sattel faß der gewandte Reiter wie angegoffen, Pferd und
Mann schienen dann wie zusammengewachsen. Trotzdem aber
überholte der Radfahrer, der gleichfalls wiederholt eine neue
Maschine bestieg, den Reiter bald. Am Schluffe des ersten
Nennens war er ihm fünf Runden vor. An dem nächsten
Renntage gab der Radfahrer Spitzig dem Amerikaner auf
30 Kilometer 10 Runden — also 5000 Meter — vor.
Trotz gewaltiger Anstrengung gelang es diesmal dem Ersteren
nicht, „Texas-Jack" soweit wie am ersten Tage zu überholen.
Er konnte nur 9'/« Runden einholen — immerhin eine sehr
achtungswerthe Leistung. Gewaltige Menschenmassen wohnten
als Zuschauer dem interessanten Rennen bei Zunr Vergleiche
sei noch erwähnt, daß in München am 15., 17. und 19 August
der bekannte Distanzfahrer Fischer, der Sieger in den Distanz -
führten Wien-Berlin und Mailand-München, den amerikani-
schen Präriereiter Cody gleichfalls besiegt hat. Fischer hatte
in den zwei Stunden des ersten Tages 151 Runden 75,-> Kilo-
meter, in jenen des zweiten Tages 152 Runden 76 Kilo-
meter, und in den drei Stunden des dritten Tages 214 Run-
den ---- 107 Kilometer zurückgelegt; im Ganzen ^517 Runden
258,ö Kilometer, oder im Gesammtdurchschnitt 36,s2g Kilo-
Meter in jeder Stunde. Cody dagegen 139 -s- 120 -s- 164 —
423 Runden oder 208,sos Kilometer, mithin im Durchschnitt
29,852 Kilometer in der Stunde. Fischer siegte also über
Cody mit einem Vorsprung von rund 50 Kilometer, erklärte
sich aber bereit, ihm Revanche zu geben. Bei diesem Revanche-
matsch, der am 26. August stattsand, war ein Rennen zwischen
Fischer und Cody über 1500 Meter — 3 Runden, wobei der
Amerikaner nur ein einziges Pferd benutzen durfte, angesetzt.
Diesmal blieb Fischer, der kein Renner auf kurze Distanz ist,
jedoch gegen Cody um ungefähr 50 Meter zurück Es folgte
dann noch ein Rennen Cody's über acht Runden 4 Kilo-
meter) mit einmaligem Pferdewechsel gegen drei andere Rad-
fahrer, die er gleichfalls besiegte.