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580

Das Buch für All e.

Heft 2D

nisses sich nicht so plötzlich einer ihn: gänzlich uninter-
essanten Begebenheit entsinnen konnte, ungeduldig fort:
„Aber erinnere Dich doch! Das alte Weib! Ich wurde
damals gerade vor unserem Diner fortgeholt. Luise —"

„Ja, ja! Ich bin jetzt ganz klar darüber!" siel
Egbert ein, von der ungewöhnlichen Gereiztheit des
Fragenden in Erstaunen versetzt. „Was weiter? Fieber-
phantasien sind wesenlos."

„Nein!" sagte der Doktor, ihm die Briese in die
Hand drückend. „Diese nicht. Hier der Beweis. Lies!
Aber erst höre!"
Was er da erzählte von den: Schicksal eines rebelli-

Anstcht des Reservoirs von Alouzey und der Aischkuktur vor dem Aamwöruch. (Der Bruch erfolgte zwischen den Punkten und L.)



sehen, e:genwilligen Sprösslings der d'Armonts, konnte
gleichfalls nichtz das Interesse des Professors in so be-
deutendem Maße erregen.
„Ja, was geht das denn Dich an?" warf er mehr
als einmal verwundert dazwischen, ohne die Erregung
des Sprechenden irgendwie begreiflich zu finden.

„Lies jetzt die Briefe, das Vermächtnis; der alten
Krahmer an die unselige Person, die Selbstmörderin,
welche —"
„Ich weiß, ich weiß! Du brachlest das Päckchen ja
nut in's Zimmer. Was ist denn damit? So gib her,
wenn ich sie denn durchaus und gerade jetzt lesen muß!"

Er nahm sie halb scherzend, halb ungeduldig dem
Doktor aus der Hand, warf sich in seinen Arbeitssessel
vor dem Schreibtisch und begann die Blätter durchzu-
sehen. Einmal zuckte er gleichmüthig die Achseln. „Na
ja! Die alte Geschichte! Sie hatten weder Glück noch
Stern —"
 
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