-* 26
£—O-
Nischen befand sich früher ein Gang mit einer Kanzel, von der Empore
des nördlichen Seitenschiffes aus zugänglich, welche für die Sommerszeit,
wenn das Volk auf dem Kirchhofe sitzen konnte, zur Predigt, dann auch
zum Verlesen der Privilegien und Zeigen der Heiligthümer diente. Ein
Kest ist noch erhalten und mit einem niedrigen Schieferdache abgedeckt
(vgl. Fig. 27 und den
Querschnitt Fig. 4).
Die Beleuchtung er-
folgt durch zwei-, drei-
und viertheilige Fen-
ster, welche mit ihren
meist aus einfachen
Hohlkehlen gebildeten
Pfosten und Fisch-
blasen - Maass werken
mit geringen Ausnah-
men in tiefen Schrägen
sitzen. Sie sind in zwei
Keihen über einander
angeordnet und rund-
bogig, spitzbogig oder
mit gedrückten Bogen
geschlossen. Ein reicher
ausgestattetes, vierthei-
liges Fenster der West-
seite ist in Fig. 28—29
wiedergegeben. Aufder
Südseite befindet sich
ein spitzbogiges, 1808
zugemauertes Portal
(Fig.80—81), dieNord-
seite hat zwei mit gera-
dem Sturz geschlossene
Portale, von denen das
westliche in Fig. 32—33
abgebildet ist. Die Ge-
wände sind aus Fasen,
Kehlen und Kundstäben
gebildet, zu welchen auf der Südseite noch der Birnstab tritt. Ueberall finden
Durchdringungen der Glieder statt, Kapitäle fehlen, Basen sind dagegen
vorhanden. Strebepfeiler sind nur auf der Nordseite sichtbar, einfach ge-
gliedert und mit Pultdächern abgedeckt: der über Eck gestellte nordwest-
liche Pfeiler zeigt einen interessanten Uebergang aus dem unteren abge-
rundeten in den darüber liegenden ausgekragten Theil (Fig. 34). An der
Fig. 30—31. Portal auf der Südseite.
£—O-
Nischen befand sich früher ein Gang mit einer Kanzel, von der Empore
des nördlichen Seitenschiffes aus zugänglich, welche für die Sommerszeit,
wenn das Volk auf dem Kirchhofe sitzen konnte, zur Predigt, dann auch
zum Verlesen der Privilegien und Zeigen der Heiligthümer diente. Ein
Kest ist noch erhalten und mit einem niedrigen Schieferdache abgedeckt
(vgl. Fig. 27 und den
Querschnitt Fig. 4).
Die Beleuchtung er-
folgt durch zwei-, drei-
und viertheilige Fen-
ster, welche mit ihren
meist aus einfachen
Hohlkehlen gebildeten
Pfosten und Fisch-
blasen - Maass werken
mit geringen Ausnah-
men in tiefen Schrägen
sitzen. Sie sind in zwei
Keihen über einander
angeordnet und rund-
bogig, spitzbogig oder
mit gedrückten Bogen
geschlossen. Ein reicher
ausgestattetes, vierthei-
liges Fenster der West-
seite ist in Fig. 28—29
wiedergegeben. Aufder
Südseite befindet sich
ein spitzbogiges, 1808
zugemauertes Portal
(Fig.80—81), dieNord-
seite hat zwei mit gera-
dem Sturz geschlossene
Portale, von denen das
westliche in Fig. 32—33
abgebildet ist. Die Ge-
wände sind aus Fasen,
Kehlen und Kundstäben
gebildet, zu welchen auf der Südseite noch der Birnstab tritt. Ueberall finden
Durchdringungen der Glieder statt, Kapitäle fehlen, Basen sind dagegen
vorhanden. Strebepfeiler sind nur auf der Nordseite sichtbar, einfach ge-
gliedert und mit Pultdächern abgedeckt: der über Eck gestellte nordwest-
liche Pfeiler zeigt einen interessanten Uebergang aus dem unteren abge-
rundeten in den darüber liegenden ausgekragten Theil (Fig. 34). An der
Fig. 30—31. Portal auf der Südseite.