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DIE ST. NICOL AI-KIRCHE.

Archivalische Quellen: Städtische Akten in Ugb C 5; Kirchenakten des
Allgemeinen Almosenkastens (im Stadtarchiv) Ag II Nr. 4; Urkunden und Akten des
Bartholomaeusstiftes; Bücher I, 27 desselben; Bürgermeister-Bücher (d. h. Raths-
protokolle) und Rechenmeister-Bücher, für das Mittelalter nach den Kriegkschen
Auszügen, erstere für das XYI. und XVII. Jahrhundert nach den offiziellen Extrakten;
Rathssachen Nr. 1; Acta das Religions- und Kirchenwesen betr. Xlla, XVI; Commis-
sionalia der Milden Stiftungen I; Edikte für das Schatzungsamt VI, XIV; Uffenbachs
Handschriften Nr. 5, 8; Fichards Geschlechtergeschichte; Akten der Stadtkämmerei
(im Stadtarchiv) und der Baudeputation.

Aeltere Pläne und Abbildungen: Grundriss, wohl aus dem Jahre 1719
stammend, bei den Kirchenakten des Almosenkastens im Stadtarchiv; Aufnahme aus
dem Jahre 1840 von Hess im Besitze der Baudeputation.

Litteratur: Böhmers Urkundenbuch; Quellen zur Frankfurter Geschichte
I u. II; Lersners Chronik; Ritters Evangelisches Denkmal; Würdtwein, Dioecesis
Maguntina in archidiaconatus distincta etc. (Mannheim 1769 ff.) Bd. II; Fabers Be-
schreibung I, 136; Battonns Oertliche Beschreibung IV; Frankfurter Gemeinnützige
Chronik I, 73; III, 192; VII, 174, 194; Vorträge bei der feierlichen AViedereröffnung
der St. Nicolaikirche am 5. Dezember 1847; Didaskalia 1848 Nr. 18; Beckers Beiträge
S. 23; Gwinner, Kunst und Künstler S. 481; Lotz, Baudenkmäler S. 150 ff'.; Kriegks
Werke an verschiedenen Stellen; Frankfurt a. M. und seine Bauten S. 22, 28, 103;
Mittheilungen III, 391.

AVann die dem heiligen Bischof und Bekenner Nicolaus von Myra,
dem Schutzpatron gegen WasserfLuthen, geweihte Kapelle entstanden ist,
lässt sich urkundlich nicht feststellen. Der in der Frankfurter Geschicht-
schreibung weit verbreitete Irrthum, dass sie bei Gelegenheit eines von
König Konrad III. in Frankfurt abgehaltenen Reichstages am 28. Mai
1142 von Bischof Vigerus von Brandenburg geweiht worden sei, ist auf
die falsche Auslegung einer Stelle in Dodechins Annalen des Klosters
Disibodenberg zurückzuführen: die dort erwähnte Einweihung zweier

Kapellen des heiligen Nicolaus und der heiligen Maria Magdalena ist
zweifellos auf Disibodenberg und nicht auf Frankfurt zu beziehen.J) * 3

Q Bei Kirchner, Fichard, Thomas und auch noch bei Kriegk (Geschichte S. 96)
findet sich dieser von Fichard in der Wetteravia S. 56 eingeführte Irrthum, den
bereits Böhmer in den Vorträgen etc. S. 16 und in seinen Fontes rer. Germ. III, 211 und
Euler in den Mittheilungen III, 391 treffend als solchen nachgewiesen haben.

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