DIE KARMELITER-KIRCHE.
Geschichte.
Archivalisehe Q,uellen: Urkunden, Akten und Bücher des Archivs des
Karmeliter-Klosters, sowie der Stadt über das Kloster im Stadtarchiv; Akten der
Stadtkämmerei (im Stadtarchiv) und der Bau-Deputation.
Aeltere Pläne und Abbildungen: Skizzen einzelner Bautheile von Reiffen-
stein im Historischen Museum.
Litteratur: Donner-von Richter, Jerg Ratgeb. Maler von Schwäbisch-Gmünd,
seine Wandmalereien im Karmeliterkloster zu Frankfurt a. M. etc. (Frankfurt 1892),
woselbst die Geschichte der Kirche und des Klosters bis etwa 1520 sehr ausführlich
dargestellt ist und auch die ältere Litteratur angeführt wird.
Die Karmeliter sollen sich nach der Tradition des Klosters um das
Jahr 1246 in Frankfurt niedergelassen haben. Dass bald nach der An-
siedelung neben den anderen, für das Kloster nothwendigen Gebäulich-
keiten auch die Kirche in Angriff genommen wurde, ist selbstverständlich.
Die erste Kunde von ihr stammt aus dem Jahre 1270: im August dieses Jahres
weihte der Titularbischof Theodorich von Verona einen Kirchhof und einen
Altar bei den Frankfurter Karmelitern zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria
und versprach vierzigtägigen Ablass denen, welche zur Vollendung der Bau-
lichkeiten beitragen würden. Der Altar mag nach Donners ansprechender
Vermuthung in einem abgeschlossenen Theile des noch nicht vollendeten
Kirchenbaues gestanden haben. Zwanzig Jahre später war der Bau schon
bedeutend weiter fortgeschritten: am 29. August 1290 -weihte Bischof
Christian von Samlancl den Chor, zwei Altäre und zwei Kirchhöfe. Die
Kirche, zu deren Vollendung schon 1281 auch der Mainzer Erzbischof
durch Ablassversprechungen aufgefordert hatte, muss in den ersten Jahren
des XIV. Jahrhunderts fertig gestellt worden sein; die Ueberlieferung
des Klosters spricht von 60 Jahren, welche die Errichtung der Kloster-
gebäude erfordert haben soll, und gedenkt der Unterstützung der hiesigen
Geschlechter und der sonstigen Beisteuern, ohne welche die Vollendung
der Bauten noch länger gedauert haben würde.
Geschichte.
Archivalisehe Q,uellen: Urkunden, Akten und Bücher des Archivs des
Karmeliter-Klosters, sowie der Stadt über das Kloster im Stadtarchiv; Akten der
Stadtkämmerei (im Stadtarchiv) und der Bau-Deputation.
Aeltere Pläne und Abbildungen: Skizzen einzelner Bautheile von Reiffen-
stein im Historischen Museum.
Litteratur: Donner-von Richter, Jerg Ratgeb. Maler von Schwäbisch-Gmünd,
seine Wandmalereien im Karmeliterkloster zu Frankfurt a. M. etc. (Frankfurt 1892),
woselbst die Geschichte der Kirche und des Klosters bis etwa 1520 sehr ausführlich
dargestellt ist und auch die ältere Litteratur angeführt wird.
Die Karmeliter sollen sich nach der Tradition des Klosters um das
Jahr 1246 in Frankfurt niedergelassen haben. Dass bald nach der An-
siedelung neben den anderen, für das Kloster nothwendigen Gebäulich-
keiten auch die Kirche in Angriff genommen wurde, ist selbstverständlich.
Die erste Kunde von ihr stammt aus dem Jahre 1270: im August dieses Jahres
weihte der Titularbischof Theodorich von Verona einen Kirchhof und einen
Altar bei den Frankfurter Karmelitern zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria
und versprach vierzigtägigen Ablass denen, welche zur Vollendung der Bau-
lichkeiten beitragen würden. Der Altar mag nach Donners ansprechender
Vermuthung in einem abgeschlossenen Theile des noch nicht vollendeten
Kirchenbaues gestanden haben. Zwanzig Jahre später war der Bau schon
bedeutend weiter fortgeschritten: am 29. August 1290 -weihte Bischof
Christian von Samlancl den Chor, zwei Altäre und zwei Kirchhöfe. Die
Kirche, zu deren Vollendung schon 1281 auch der Mainzer Erzbischof
durch Ablassversprechungen aufgefordert hatte, muss in den ersten Jahren
des XIV. Jahrhunderts fertig gestellt worden sein; die Ueberlieferung
des Klosters spricht von 60 Jahren, welche die Errichtung der Kloster-
gebäude erfordert haben soll, und gedenkt der Unterstützung der hiesigen
Geschlechter und der sonstigen Beisteuern, ohne welche die Vollendung
der Bauten noch länger gedauert haben würde.