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Geschichte.

DIE ST. PAULS-KIRCHE

UND DIE

EHEMALIGE BARFÜSSER-KIRCHE.

Archivalische Quellen: Urkunden, Akten und Bücher des Barfüsser-Klosters,
städtische Urkunden etc. über dasselbe, Akten des Allgemeinen Almosen-Kastens, Akten
des Rathes Ugb A 30 No. 1 über die Niederlegung der Barfüsser-Kirche und den Neubau
1782—1813, sämmtlich im Stadtarchiv I; Akten des Senates L 25 Nr. 8 über den
Ausbau der Pauls-Kirche 1814 ff. im Stadtarchiv II; Akten des Bau-Amtes und der
Bau-Deputation.

Aeltere Pläne und Abbildungen: Pläne, Risse und Ansichten bei den er-
wähnten Akten und im Historischen Museum.

Litteratur: Quellen zur Frankfurter Geschichte I und II; Lersners Chronik;
Battonns Oertliche Beschreibung IV; Fabers Topographische, politische und historische
Beschreibung I, 115; Hüsgens Artistisches Magazin S. 459; Beckers Beiträge zu der
Kirchengeschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinde zu Frankfurt a. M. S. 21;
Gwinner, Kunst und Künstler S. 494; Mommsen, Zur Geschichte des Gymnasiums -
Programm des Gymnasiums 1869; Stricker, Die Baugeschichte der Pauls-Kirche (Bar-
füsser-Kirche) zu Frankfurt a. M. — Neujahrs-Blatt des Vereins für Geschichte und
Alterthumskunde zu Frankfurt a. M. 1870; Lotz, Baudenkmäler S. 120; Frankfurt a. M.
und seine Bauten S. 75, 119; Frankfurter Jahrbücher II, 190; Frankfurter Hausblätter II,
Nr. 243.

Die Frankfurter Niederlassung der Franziskaner, Minoriten oder
Barfüsser, die bereits 1221, elf Jahre nach der Stiftung des Ordens durch
den heiligen Franciscus von Assisi, nach Deutschland gekommen waren, wird
erst im Jahre 1270 urkundlich erwähnt. An der Uhr der Barfüsser-Kirche
befand sich bis zum Abbruche 1782 ein Wappen der Familie Knoblauch
mit der Unterschrift: „Anno domini MCCXXXIIX starb der ersamb

Henrich Knoblauch uf s. Ulrichs abend, Stifter des chors, dem Gott gnade“;
AValdschmidt und der ältere Lersner sahen noch um 1700 den Grabstein
dieses Knoblauch mit einer ähnlichen Inschrift am Altar in der Kirche.
Ob diese Denkmäler, die offenbar erst im XV. Jahrhundert errichtet worden
sind, als Beweis für ein höheres Alter der Kirche dienen können, erscheint
zweifelhaft, da die Quelle der Inschriften lediglich in der Ivnoblauchschen
Familientradition besteht, und ebenso zweifelhaft die von Battonn nach
einer nicht mehr vorhandenen Handschrift mitgetheilte Erwähnung eines
 
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