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St. Nicolaus ist eine unsymmetrische, zweischiffige Hallenkirche mit BauBe-
Hauptschiff und einem schmaleren, mit Emporen versehenenen Seitenschilf sclireiblul£-
auf der Nordseite1), einem im Achteck geschlossenen Chore und einem
Thurme, welcher den Zwickel zwischen Chor und nördlichem Seitenschiff
ausfüllt (Fig. 37—39). Her Bau ist massiv, durchweg gewölbt, innen
und aussen geputzt und mit einem Schieferdach überdeckt, welches sich
über beide Schiffe erstreckt und im Osten und Westen abgewalmt ist.

Nur die Pfeiler, Strebepfeilerecken und die Architekturtheile wie Gesimse,

Hippen, Maasswerke, Kapitale, Gewände u. s. f. bestehen aus Haustein und
zwar an den oberen, später aufgesetzten Theilen der nördlichen und west-

Fig. 37. Grundriss.

Timf T r r T f f-f-f f T*v-

liehen Strebepfeiler mit Gesims, Brüstung und Eckthürmchen, dem reno-
vierten oberen Thurmgeschoss mit Brüstung und darauf stehender Laterne
und in den Gewänden der Fenster in den Schiffen aus rothem Sandstein,
im Uebrigen hauptsächlich aus Basalt, welcher mit der Zeit hier und da
mit rothem Sandstein ausgeflickt worden ist. Hie alten Gewölbe waren
mit Bruchsteinen gemauert und wurden bei der Wiederherstellung durch
Henrich in Backsteinen erneuert. Her Helm, ebenso wie die Laterne,

x) Eine Anordnung, welche neuerdings bei der Entwickelung der protestantischen
Predigtkirche mehrfach wieder in Vorschlag gebracht und auch ausgefuhrt worden ist.
 
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