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Die Orgel, welche auf der östlichen Ecke der Empore Aufstellung
gefunden hat, wurde 1826—27 von Wegmann in Frankfurt gebaut und
in der Hospital-Kirche aufgestellt. Sie wurde dann 1846 in die Nicolai-
Kirche übernommen, durch Gebr. Ebert in Frankfurt repariert und mit
einem neuen hölzernen Gehäuse versehen, welches mit der übrigen inneren
Ausstattung übereinstimmt.

Heute finden wir in der Kirche nur noch zwei Grabsteine: die-
jenigen des Sigfrid zum Paradies, f 1386, und seiner zweiten Frau,
Katharina zum Wedel aus dem Geschlechte der Diemar, j 1378. Sie wurden

aus der Plospital - Kirche hierher
gebracht und in die Südwand des
Hauptschiffes eingemauert.*) Sie
waren glatt, mit Oelfarbe gestrichen;
1891 wurden sie durch Ablaugen
gereinigt und den bei dieser Gelegen-
heit Vorgefundenen Resten entspre-
chend durch Mössinger neu bemalt.
Der Grabstein Sigfrids (Fig. 58) trägt
an den Ecken vier Wappenschilder,
J zweimal Marburg und zweimal Die-

mar, dazwischen in gotliisclien Minus-
keln die Inschrift: „Anno • domini •
m • ccc • lxxx • vi • nona die • mensis •

aprilis • o[biit] • Sifridus • zum • Pa-
r[a]dise • scultetus • scabinus • Franck-
furdensis • cuius • anima • requiescat •
in • pace • amen.“ Sigfrid mit dem
Spruchbande. „0 • miser[ic]ordia •
[domijni • miserere • mei • u kniet vor
dem in den Wolken erscheinenden
Brustbilde Christi, welches von zwei,
die Leidenswerkzeuge tragenden
Engeln begleitet ist. Unten rechts
befindet sich sein Wappen. Auf dem
zweiten Grabsteine (Fig. 59) sehen
wir die Figur der Verstorbenen mit
dem Rosenkränze auf einem Hunde
oben seitlich zwei Helme mit Löwe und Eber. Der

m • ccc •

lxx • viii • vi die mensis iunii starb Katherina etwan Sifrids zum Paradies
hausfraw der Got gnad“ ; unten links das Wappenschild derer von Marburg,
rechts das der Diemar.

Fig-. 49—51. Pfeiler im Innern.

1-1 l

■H—1-4



stehend dargestellt
Stein trägt am Rande in gotliisclien Minuskeln die Inschrift: „

b Ygl. (Böhmer) Fürsprachen für die Halle des Heiligengeisthospitals zu Frank-
furt a. M. (Offenbach 1840) S. 10 ff.
 
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