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liefert worden. .Reiffenstein sagt in seinen Mittlieilungen*) über das
Bauwerk Folgendes: „Am 2. April 1855 wurde der Abbruch desjenigen
Theiles der Gebäude des Karmeliter-Klosters begonnen, welche mit ihrer
Fronte nach der Mainzergasse und theilweise nach der Ankergasse hin
liegen. Sie bestehen in einem Gang, welcher im ersten Stock eine Halle
von sechs Kreuzgewölben enthielt, mit den Fenstern nach dem Hofe
gekehrt und wahrscheinlich dazu bestimmt war, sich darin zu ergehen.
Die Fenster trugen einfaches Maasswerk von Sandstein und scheinen mir
aus dem XV. Jahrhundert zu stammen* 2). Fein und schön gegliedert sind
die Sockelsteine, welche die Säulen des Gewölbes nach unten abschliessen.
Die Schlussteine der Gewölbe trugen keine AVappen und nirgends war eine
Spur von einer Jahreszahl zu sehen. Der untere Theil, welcher früher
ebenfalls eine offene Halle bildete, die jedoch nicht gewölbt war, sondern
eine Balkendecke hatte, war vermauert, um zu Aufbewahrungsräumen
benutzt zu werden.“ Innen- und Aussenansicht nach Reiffenstein zeigen
die Fig. 133 und 134.

3 Im Historischen Museum.

2) Zwei dieser heute in der weiter nördlich gelegenen Umfassungsmauer nach
der Ankergasse eingemauerten Fenster sind in Fig. 131—132 nach einer neuen Auf-
nahme wiedergegeben. Der Bau stammt aus dem Anfänge des XVI. Jahrhunderts.
 
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