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haben kleine sechseckige, weisse Scheiben in Bleifassung aus dem Jahre
1778, welche an Stelle der früheren kleinen runden Scheiben in Blei-
fassung getreten sind.
Der Altar, dessen Anordnung aus dem Grundriss Big. 248 und aus
Big. 251 ersichtlich ist, wurde 1680 durch den Steinmetzen Hans Martin
Sattler von Idstein in schwarzem Marmor, poliert und stellenweise vergoldet,
ausgeführt; die Kosten betrugen gegen 1900 Gulden. Die weissen Engelfiguren
stammen von dem Bildhauer J. W. Brölicher, das Altarblatt, Christus mit
dem Engel am Oelberg darstellend, von dem Maler Hermann Boss, welcher
hierfür 100 Gulden erhielt. Der Tisch von schwarzem Marmor ist von
einer Schranke umgeben und steht um drei Stufen erhöht, welche in den
beiden vorderen abgeschrägten Ecken liegen. Hinter dem Tisch befindet
sich die Bank vor der Altarwand. Letztere ist in einer Architektur mit
gewundenen Säulen und Giebel durchgebildet; über dem Giebel steht ein
Crucifixus in vergoldetem Kranze, rechts und links Engelfiguren. Auf
den niedrigen Theilen zu beiden Seiten des Aufbaues sehen wir kleine
Engel mit Schildern und den Inschriften „Schmecket und sehet wie
freundlich der Herr ist. Psalm 34 Y. 9.“ und „Siehe, das ist Gottes Lamm,
welches der Welt Sünde trägt. Joh. 1 V. 40.“ Der Kranz, in welchem das
Crucifix steht, und der Kähmen des Altarbildes gehören der Zeit der Wieder-
herstellung von 1778 an; auch wurde damals das Gemälde selbst aufgefrischt.
Aus derselben Zeit und von demselben Bildhauer stammt die in
schwarzem poliertem Marmor mit Vergoldung und weissen Bildwerken
ausgeführte Kanzel, welche einen Kostenaufwand von 1300 Gulden er-
forderte (Ei-g. 251 und 269); sie ist eine Stiftung des herzoglich Braunschweig-
LüÄburgischen Kesidenten Branz von Barckhaus und dessen Gemahlin,
einer geborenen Sonnemann. Kechts vom Eingang aus dem Pfarrstübchen
steht der Stuhl für den Vorsänger, links die Kanzel mit Treppenaufgang.
Letztere ist achteckig mit gedrehten Säulchen an den Ecken und steht
auf einer gedrehten Säule. Im vorderen Beide ist die Bigur Christi an-
gebracht, darunter stehen die Worte „Ego Sum Via & Veritas & Vita Joh. 14.“
Die beiden anstossenden Beider tragen die Wappen der Stifter: auf der
rechten Seite das Barckhaussclie Wappen mit den Worten „Bran. v.
Barchaus Kev.mi ac Sermi Ducis Brunsch. et Luneb. Osna. Cons. et
Kesid. Bfurt. posuit“, auf der linken Seite das Sonnemannsche Wappen
und die Inschrift „Anth. Elisab. Barchausin Nata Sonnenmänin Uxor.“
Auf dem reichen Schalldeckel steht in der Mitte ein Pelikan, wie ihn die
von Barckhaus im Wappen führen. Die Wand hinter der Kanzel ist mit
einer Architektur bemalt, welche eine Nische umgibt, so dass die Kanzel
in letztere hineingestellt erscheint. Auf dem durchbrochenen Giebel sind
die Biguren Glaube und Hoffnung, im Giebeldreieck das Symbol der Liebe
zur Darstellung gekommen, darunter die Worte „Ich halte mich Herr zu
Deinem Altar, da man höret die Stimme des Danckens, und da man prediget
alle Deine Wunder. Psalm 26.“ Vor dem westlichen Pilaster ist eine
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haben kleine sechseckige, weisse Scheiben in Bleifassung aus dem Jahre
1778, welche an Stelle der früheren kleinen runden Scheiben in Blei-
fassung getreten sind.
Der Altar, dessen Anordnung aus dem Grundriss Big. 248 und aus
Big. 251 ersichtlich ist, wurde 1680 durch den Steinmetzen Hans Martin
Sattler von Idstein in schwarzem Marmor, poliert und stellenweise vergoldet,
ausgeführt; die Kosten betrugen gegen 1900 Gulden. Die weissen Engelfiguren
stammen von dem Bildhauer J. W. Brölicher, das Altarblatt, Christus mit
dem Engel am Oelberg darstellend, von dem Maler Hermann Boss, welcher
hierfür 100 Gulden erhielt. Der Tisch von schwarzem Marmor ist von
einer Schranke umgeben und steht um drei Stufen erhöht, welche in den
beiden vorderen abgeschrägten Ecken liegen. Hinter dem Tisch befindet
sich die Bank vor der Altarwand. Letztere ist in einer Architektur mit
gewundenen Säulen und Giebel durchgebildet; über dem Giebel steht ein
Crucifixus in vergoldetem Kranze, rechts und links Engelfiguren. Auf
den niedrigen Theilen zu beiden Seiten des Aufbaues sehen wir kleine
Engel mit Schildern und den Inschriften „Schmecket und sehet wie
freundlich der Herr ist. Psalm 34 Y. 9.“ und „Siehe, das ist Gottes Lamm,
welches der Welt Sünde trägt. Joh. 1 V. 40.“ Der Kranz, in welchem das
Crucifix steht, und der Kähmen des Altarbildes gehören der Zeit der Wieder-
herstellung von 1778 an; auch wurde damals das Gemälde selbst aufgefrischt.
Aus derselben Zeit und von demselben Bildhauer stammt die in
schwarzem poliertem Marmor mit Vergoldung und weissen Bildwerken
ausgeführte Kanzel, welche einen Kostenaufwand von 1300 Gulden er-
forderte (Ei-g. 251 und 269); sie ist eine Stiftung des herzoglich Braunschweig-
LüÄburgischen Kesidenten Branz von Barckhaus und dessen Gemahlin,
einer geborenen Sonnemann. Kechts vom Eingang aus dem Pfarrstübchen
steht der Stuhl für den Vorsänger, links die Kanzel mit Treppenaufgang.
Letztere ist achteckig mit gedrehten Säulchen an den Ecken und steht
auf einer gedrehten Säule. Im vorderen Beide ist die Bigur Christi an-
gebracht, darunter stehen die Worte „Ego Sum Via & Veritas & Vita Joh. 14.“
Die beiden anstossenden Beider tragen die Wappen der Stifter: auf der
rechten Seite das Barckhaussclie Wappen mit den Worten „Bran. v.
Barchaus Kev.mi ac Sermi Ducis Brunsch. et Luneb. Osna. Cons. et
Kesid. Bfurt. posuit“, auf der linken Seite das Sonnemannsche Wappen
und die Inschrift „Anth. Elisab. Barchausin Nata Sonnenmänin Uxor.“
Auf dem reichen Schalldeckel steht in der Mitte ein Pelikan, wie ihn die
von Barckhaus im Wappen führen. Die Wand hinter der Kanzel ist mit
einer Architektur bemalt, welche eine Nische umgibt, so dass die Kanzel
in letztere hineingestellt erscheint. Auf dem durchbrochenen Giebel sind
die Biguren Glaube und Hoffnung, im Giebeldreieck das Symbol der Liebe
zur Darstellung gekommen, darunter die Worte „Ich halte mich Herr zu
Deinem Altar, da man höret die Stimme des Danckens, und da man prediget
alle Deine Wunder. Psalm 26.“ Vor dem westlichen Pilaster ist eine