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Nach allen Anzeichen war man entschlossen, diesen Ranm, wie es
seiner Würde nnd Bedeutung entsprach, in prächtiger Weise herzurichten.
Schon im September 1780
hatte der damals an der
Hauptwache und in der
unteren Rathsstube be-
schäftigteStuckaturerBar-
tolomeo Remola. aus Mainz
Skizzen zur Stuckverzie-
rung des Wahlzimmers
vorgelegt, im August und
September 1731 ging
Samhammer nach Mainz,
um dort einen tüchtigen
Stuckaturer zu suchen;
er wurde in dem Kur-
mainzischen Baumeister
Hennicke gefunden.*) Hm
die Jahreswende 1731—
1732 wurden Abrisse der
Stuckatur- und Malerarbeit
für die AVahlstube dem
Bau-Amt vorgelegt und
damit wohl das ganze Pro-
gramm festgestellt. Hen-
nicke begann etwa im Mai
1732, nachdem die bau-
lichen Veränderungen am
Zimmer und am Vorplatz
mit Kuppel zum Abschluss
gekommen waren, seine
Arbeit, die sich nicht nur
auf die beiden eben
nannten Räume
auch auf andere Stuben
und Vorplätze im Römer
erstreckte. Gleichzeitig
Umbau 17H1. Nach einer Zeichnung im Historischen Museum. mit ihm begann auch dei


ge-
sondern

*) Ob Hennicke etwa zu. der Familie des am Mainzer Schlosse 1752 ff. thätigen
Bildhauers Hencke gehört, liess sich noch nicht feststellen; vgl. Schneider, Denkschrift
zur Herstellung des ehemaligen Kurfürstlichen Schlosses zu Mainz S. 19 und 28. Die
auffallend häufige Thätigkeit gerade von Mainzer Künstlern in Frankfurt im XVIfT.
Jahrhundert — z. B. Welsch, der Architekt des Deutschordens-Hauses, die Stuckaturer
Remola, Hennicke und Jaeger — bedarf noch genauerer Feststellungen.
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