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Len, die dein Reich von einem Pol zum andern
üuszubreiten, geschaffen sind. . . Aber nein,
den. Ruhm eines so schönen Trimnpfs wirst dn
Nicht einerndtcn. ... Die Kälte des ernsten Hy-
men füllt deine zarte Naktheit niit Schauer. . .
Du ffiehst verwirrt, deine Scham und deine
Klagen in den Myrthenhainen und Rosengcbü-
schen des alten Paphos zu begraben . . i
Freunde, werden Sie's glauben? ein Kapuzi-
ner, ja ein Kapuziner that, was Liebe, waS
Freundschaft, was die bittende Schönheit selbst
immer vergebens versuchte.
Luise hatte einen Bruder, der sie mit Leidenr
sichaft liebte. In einem Alter, wo er noch un-
fähig war, das ganze Opfer, daS er brachte,
W übersehen, hatte ihn ein unbesonnener Eifer
verleitet, ins Kloster zu gehn, aber troz der
Mönchskutte, die er trug, war er ein recht-
fchafner, edler Mann geblieben und sein Herz
war über seinen Stand erhaben. Zwei Drit-
theile seines Lebens hatte er fern von der Haupt-
stadt in einer Provinz zugcbracht und kam nicht
«her nach Madrid, als bis er Superior eines
der zallosen Klöster wurde, die der Aberglauben
in dieser großen Stadt crbauts. Luise hatte
stets durch Eleonorens Besorgung einen sehr
 
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