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ryTLD» 155
Damit umarmte er seine Gattin von neuem,
die ihm in Hofnung einer glüklichern Ankunft
das Vergangene verzieh.
Sie hatte sich nicht getauscht; Antonio machte
bis, in seinen Tod das Glük seiner Gattin und —
sein eignes. Sie genoß einer vollkommenen
Freiheit und misbrauchte sie nie. Jndeß konnte
sie sich doch nicht enthalten, zuweilen im Ver-
trauen zu sich selbst, zu sagen: Ach! wie würde
ich dich lieben, wenn du selbst mich ein wenig
besser zu lieben verstündest ! —

Fünfzehntes und leztes Kapitel.
Nie ivar ein Richter galanter.
So bin ich denn endlich am krittischen Zeitpunkt,
vor dem mir schon lange so bange war. Das
Urtheil muß gesprochen werden! . . . Ei, Sie
scherze» wvl nur, wie ich glaube, ruft mir hier
ein junger Rath mit seiner Allgenügsamkeit ent-
gegen , das ist ja etwas leichtes. — Auf der
Gerichtsstube! ja, da hat so etwas nicht viel
zu bedeuten; aber bei drei jungen reizenden Da-
men, Herr Rath! gcwis da möchte wol'Jhre
Vcr-
 
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