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Jäck, Joachim Heinrich [Hrsg.]; Heller, Joseph [Hrsg.]
Beiträge zur Kunst- und Literaturgeschichte — 1.1822, Heft 1 und 2

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Kunstgeschichte
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Einleitung
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https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0017
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d) Die Handschnft b ist nm das I. 1666 seschrieben,
Kelches man deutlrch bei N. 38 sindet. Der unhekannte Ab-
schreiber muß selbst eiu Liebhaber der Künste gewesen sepn t
Lenn er erganzte einige Artikel Nendyrffers, hielt sich aber
vicht genau an den OriginabTert, und fügte auch einige ganz
neue Nachrichten von Künftlern dazu. Was er zu Neudörf-
fers Artikeln beisetzte, wird bei diesem Abdrucke gleich nach
demselben folgen, und mit lateinrschen Lettern gesetzt. Was
für neue Künstler er aber einschaltet, das folgt erft nach dem
Abdrncke Neudörffer's, folglich von N. 76 bis 98.

Diese Handschrift erhielt ich aus der Vten Ebnerischen
Versteigerung; und dieselbe benutzte Doppelmayr, wie man
srch vorznglich aus den Ausatzen überzeugen wird.

e) Die Handschrift e erhielt ick aus einer sächsischen
Auktion. Sie ift gefertigt in der Mitte des 17. Iahrhun-
Lerts, und ftimmt genau mit meiner Handschrift a überein.

Nach dem Abdrucke Neudörffers (N. 1 — 74) folgt dis
Erganzung des Unbekannten, nach der Handschrist i> (N. 76
— 98). Dann folgt die Fortsetzung von Andreas Gnlden,
welche bis 1660 lauft. Dieselbe Handschrift benuhten schon
Doppelmayr und Murr. Auch vou diesen Nachrichten sind
mehrere Handschriften vorhanden. Ob und wo sich die Origi-
iral-Handschrift (sowohl diefe als die Neudorfferische) besindet,
konnte ich trotz meiner vielen Nachforschungen nicht erfahren.
Denn jene, welche ich von Gulden besitze, und nach welcber der
Abdruck besorgt wird, ift auf keinem Falle das Origingl; ste
rst sehr schlecht und unleserlich geschrieben, und Gulden war
einer der ^orzüglichsten Schönschreiber seiner Zeit.

Diese drei Handschriften bezeichnete ich mit fortlaufenden
Nummern, so, daß vou N. 1 bis 74 die Nachrichren von
Neudörffer dauern, dazu fügte ich N. 75 die Biographie des-
selben. Von 76 — 98 folgen die Zusatze vsn einem Unbckann-
ten nach der Handschrift d, mit N. 99 fangen die Fortfttzun-
gen von Gnlden au, uud gehen bls an das Ende.

Durch dlese Handschnften erhalt man also, wie fckon
oben geaußert wurde, das Verzeichniß und Urtheil mehrerer
Zeitgenossen über die vsrzüglichften Künftler in einem Aeit-
raume von 100 Iahren, in welchem gerade die vorzüglichften
in^ und ausländischen Künftler in Nuruberg versammelt wa-
ren, und die Stadt in ihrsm größten Flore stanb. Denn wah-
rend und nach dem svjährigen Kriege sanken auch eiittge AeiL
 
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