Jäck, Joachim Heinrich [Hrsg.]; Heller, Joseph [Hrsg.]: Beiträge zur Kunst- und Literaturgeschichte (1.1822, Heft 1 und 2)

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sswvbl dle Künste und Wrssenschasten, als auch dle vorzüglich-
sten Stäete Deutscdlattds.

Au den Anmerkungen benutzte ich mehrere Handschriften
«nd die rorzüglichsten gedruckten Nürnbergischen Schriften,
melche ich am Eude anführe» werde. Dieselben auf jedem
Matte zu zitiren, rveil oft immer dieselben vorkamen, würde
zu vie! Ranm wegnehmen, obgleich ich einige Stellen aus
dem neuen Nürnberger Tafchenbvche wbrtlich gab. Von den
Nürnbergischen Chronrken in Handschrifte« kenutzte ich nut
folgende, obgleich ich eine fehr bedeutende Anzahl besitze, uuter
welchen einige vorzügliche sind. Diefelben bezeichnete ich mit
folgenden Nummern, worauf die Zitaten Bezug haben:

i> Ioh. Muilners Annalen der Reichsstadt Nnrnberg, in
füuf sehr sauber geschriebenen Banden und einem Registerbande:
fie gehen vom Anfange der Stadt Nürnberg bis 1552. Die-
fes vortreffliche Eremplar hat am Rande einige beichnungen
von Wapen, und einen Band Register. Der Nerfaffer war
Rathsschreiber und Raths - Secretar zu Nürnberg. Cr wurde
daftlbst 1563 geboreu, und starb den 15. August 1634. Er
war einer der gelehttesten uud fthr kritischen Geschichtsforscher,
und wenn ftine Schriften zu jener Aeit in Druck erschienen
waren, so würden sie ein gleiches Auffthen erregt haben, wie
dre Werke von Christopb Lehmann in Speyer. Seine Arbei-
ten schöpfte er meisteritheils aus Urkunven und archivalischen
-Quellen. In seinen Schristen kann man nicht genug die kri-
tifche Genaurgkeit und Arbeitsamkeit des Verfassers bewum
dern. Mit unermüdetem Fleiße durchwühlte er ganze Ballen
von Prozessen, um emige Notizen daraus zu fthdpftn. Des-
wegen wurden ftine Arbeiten, und vorzüglrch dieft Annalen,
immer fthr gefuckt, und ftlbst in dem Rinkischen Kataloge
mit ftinen Relatronen um 200 Thaler geschätzt. In altern
Aeiten machte man rrr Nürnberg ein Geheimmß daraus, und
sr'e durftcn nur mit hoher Genehmiguug verkauft oder abge-
schrreben werden.

2) Nürnberger Chronik von Entstehung der Stadt bis
1545. Nach den Sckrrftzügen zu urtheileu ist diese Cbronik
in der Mrtte des 16. Iahrh. geschrieben. Sie ist mlt Ge-
naurgkert verfaßt, und enthält verfchredene wichtrge Nachrrch-
ten , welche nickt in Müllner vorkommen; ich erhrelt sie aus
der 5ten Ebuerifchen Auktion, p. 75 N. 127. Murr benutzte
sie sckon früher, uud theilte daraus in seinem Kunst-Iournal
Mehreke Auszuge mlt.