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Jäck, Joachim Heinrich [Editor]; Heller, Joseph [Editor]
Beiträge zur Kunst- und Literaturgeschichte — 1.1822, Heft 1 und 2

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Kunstgeschichte
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Einleitung
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https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0019
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7

Z) NürpbsrgsL Chromk; ift geschrieben um 1579, ein-
Zetheilt nach Gegenständen, und enthält besonders viele ar-
tlftksche Nachrichten.

4— 8) Diese fünf Chroniken flnd alle gegen das Ende
des I6ten Jahrhunderts geschrieben. 4 geht bis 1530. 5 nnd
6 bis 1Z83. 7 bis 1579. 8 bis 1581- — Sie stimmea
init Müllners Annalen überein; einige enthalten Nachrichten,
welche für die größere allgemeine Geschichte nicht so viel 2»-
teresse haben, dagegsn stch anf die personellen Verhältnisse
der Künstler und Gelehrten mehr einlassen, und nür Les-
rvegen zu dieser i^rbert sehr schätzbar waren.

9) Chronik, Nürnberger— bis 1570, in deutschen
Versen.

10) Chronik von Joh. Sigmund von Mayr, ste geht
bis 1757. Es ist zu bewundern, daß ein Mann im vorigen
Iahrhunderte noch so viel Mühe und Fleiß darauf verwand,
denn es stnd zwei Foliobäude vvn 1358 und 1425 Seiten.

11) ^ecroio^ium. I^IorimbsrAense i45c.) —-

eder das große Todten-Gelaute bei St. Sebald von 1439 —
1551. Nämlich: So oft ein angesehener Bürger in der Se-
balder-Pfarrei starb, vder auch ein angesehener Bürger in der
Lorenzer-Pfarrei, so wurde gegen eine festgesetzte Iahlung von
eisem Gulden mit dieser Glocke geläutet. Es sollte auch im-
mer genau aufgeschrieben werden, welchen Personen man mrt
Lieser Glocke geläutet hat. Aber als der bekaunte und be-
rühmte Gebald Schreyer (vou 1482-^- 1503) Kirchenmeister
wurde, fand er zu seinem größten Erstarftren, daß es von
feinen Vorfahren nicht geschehen sei, sondsrn nur auf klerne
Zettelchen und Büchlern, jsder für sich selbst verzeichnet und
seschrreben hatte. Er sammelte also dieselben, sovie! er deren
noch finden kvnnte, trug ste nach den Iahren in ern Buch
ein, und setzte es fört mit dem Wunsche, daß seine Nachkom-
men es ebenfalls nrcht unterlaffen möchten. Sern Nachfolger
Lazarus Holzschuher setzke es bis 1522 fort, nnd dann noch
nrehrere mrr unbekannte brs 1551.

Dieses Manuscrrpt erhielt rch ebenfalls auf der Vten
Ebnerischen Auktion. Aus demselben entlehnte ich, wo rch den
Namen des Schriftstellers nicht beisetzte, immer das Sterb-
jahr des Künstlers. 2ch werde ebenfalls, nachdem der Abdruck
des Neüdvrfer- und Guldenrschen Manuscripts beendrgt ist,
einen kurzen Auszug daraus abdrucken lassen, obgleich Murr
frhtz« einen in Kiefhgbers Nachrichteu zur älteren und neue-
 
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