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Jäck, Joachim Heinrich [Hrsg.]; Heller, Joseph [Hrsg.]
Beiträge zur Kunst- und Literaturgeschichte — 1.1822, Heft 1 und 2

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Literatur
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Jaeck: I. Ueber die Handschriften, welche ich zu meiner Ausgabe von Horazens Werken benutzte
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https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0177
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XIQ

N. 6. Tx coöice 8. 6. N. A02, ist das angcgedene
Zeitalter außer Iweifel. Übrigens ift der Kodcx in
Lctav, 8 A. 6 L. hoch, 4 Z. 6 L. breit.

Der vierte mit Nro.^2446 bezeichnete Gaibacher
Koder in Octav enthalt Alan'6 Llntrclaudian und Ju-
venal's Satyren nebft HorazcnS Bricfcn, wovon 16
Briefe des crsten Buches bis zum 69 Verse des letz-
tcrn oeeiäe-re noli vorauSgehen^ dann dcr dritte
Brief des zweitcn Buches von dcr Dichtkunft, cndlich
die übrigen Vriefc dcs erften Buches ncbft dem crften
und zwciten Bricfe des zweiten Buches folgen. Der
erste Theil der Briefe ist, obgleich weniger elegant,
frühcr gefchricben wordcn, und scheint im Vcrgleiche
mit Mabillons XII. Tafel S. Z69. N. 5 — 6 Lx
autoZrLpbo aus der Mitte des XI. Jahrhunders zu
ftammen. Der lctzte Theil der Briefe ist zwar niev-
lichcr geschricben, atlein dcr letzte Buchstabe jedcs Ver-
scs ift von den übrigen seines Wortcs gctrennt, und auf
eincr geradcn odcr krummcn rothen Linic bis zu der Per-
pcndikularlinie am Rande fortgezogen. Die daselbst bc-
ftndlichcn Anmcrkungen mögcn im XV. Iabrbunderke
noch hinzu gcfügt worden 'seyn. Der Eoder tft 7 Z.
10 L« hoch, 4 I. breit.

Diese 2 lctzten Handschriften batte dcr berühmte
Philolog M. I. Fr. Degen, ais Rector und Profeffor
der Schulen zu Neusiadt an dcr Aisch und zu Ansbach,
»n dcn herbftlichen Prüfungs - Anzeigcn der ihm anvcr-
trauten Schulcn schon vor Z7 Jahren dem Publikum
bekannt gcmacht, unter gebührcndcm Lobe der grastichk-
Schönbornischen Libcralität.

Jch hiclt für gut , nicht blos alle Variantcn,
welche ich in den 6 Hanvschriften gefundcn habe, uno
alle früheren schon beckannten, sondern auch jene Noten
Markland's in mcine Ausgabe aufzunehmen, welche die-
ser in eincm Bcntlcyischen Handeremplar HorazcnS gc-
funden, und welche Janus Broukhus seinem Heinftus
Ercmplar beigefügt hattc. Wer alle schon benuztcn
oder noch unbcnuzten Hanvschriften sowohl, als auch
dic beften Ausaben von dcn ältesten bis auf die ncue-
ften Zeiten kenncn lcrnen will, dem fteht keine beffere
Quelle offcn, als die Einlertung des höchft berühmten
Göttinger Philologen Chr. G? Mitscherrich zu stince
wiederholten Äusgabe der Oden HoiaZens.
 
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