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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 34.1933

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Ebhardt, Bodo: Denkschrift über eine Reichshilfe zur Erhaltung deutscher Burgen und Burgruinen
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Siebold, Karl: Ruine Küssaburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.35023#0041
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7. Die Arbeit erfordert geringen Aufwand von Baustoffen, besteht in überwiegendem Maße in Lohnleistungen.
8. Die gleichzeitige Inangriffnahme einer größeren Zahl von Ausgrabungen und Sicherungen von Ruinen
unter einheitlicher Leitung ermöglicht Aufwendung sachlich erprobter Verfahren gegenüber bisher häufig
ergriffenen falschen Maßnahinen.
Besonderer Wert ist darauf zu legen, daß die Hilfe von Reichswegen für alle Teile deutschen Reichsgebietes
erfolgt. Unsere Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen, E. B., gegr. 1899, und der Unterzeichnete stellen ihre
Mitarbeit und Beratung ehrenamtlich zur Verfügung.

Marksburg, Januar 1934.

Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen.
Bodo Ebhardt.

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Abb. 28. Die Küssaburg. Ansicht von Osten.

Ruine Küssaburg.

Auf der Küssaburg bei Waldshut sind in neuester Zeit Frei-
legungen durchgeführt, über die wir nachstehenden vorläufigen
Bericht erhalten.
Seit Spätsommer dieses Jahres wurden folgende meist gröbere
Vorarbeiten dnrchgeführt.
1. Säuberung des inneren Ruinengebietes von dem üppig
wuchernden Gestrüpp und dem Baumwuchs (schlecht gewachsene
Tannen). Dadurch wurde die ganze Ruinenanlage über-
sichtlicher; es ergaben sich eine Reihe neuer Durchblicke.
2. Rings um die Burg herum wurde unter Schonung besonders
schöner Bäume der Wald des Bergkegels gelichtet, so das;
nunmehr die Reste der Ruine samt Mantelmaner vom Tale
aus gut sichtbar geworden sind.
3. Die außerhalb der Ruine der nördlichen Umfassungsmauer
(von der vorderen westlichen Ecke bis zum westlichen Mauer-

vorsprung) vorgelagerten, teilweise bis 3 m hohen Schuttmassen
wurden fast durchweg weggeschafft; die Mauer kommt jetzt
wieder richtig zur Geltung.
4. Anschließend an das alte Burgtor wurde im dahinter liegenden
Zwinger mit der Wegräumung der Schuttmassen begonnen;
zur Abfuhr mußte eine besondere Brücke mit Rollgeleise
erstellt werden. Bis Eintritt des Frostes konnten die Arbeiten
nur etwa 10 m weit abgetrieben werden. Es wurde dabei
der etwa 0,70 m über dem ursprünglichen Zwingerboden
liegende starke innere Mauerabsatz der äußeren Mantelmauer
(wohl zu einem Wehrgang gehörig) auf eine größere Länge
sichtbar gemacht, weiterhin wurde der östliche Ansatz der
inneren Ringmauer an die schon bisher sichtbar gewesene
nordsüdlich ziehende stärkere Mauer freigelegt. Zwischen der
inneren Ringmauer, die teilweise auf Felsen ruht, und dem
 
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