Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 34.1933

DOI Heft:
Bücherschau
DOI Heft:
Danksagung!
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35023#0052
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
48

und französischer Art bestimmt, bis endlich mit Beginn des 15. Jahr-
hunderts ein selbständiger rein italienischer Burgenbau
sich bildet.
Bemerkt muß übrigens werden, daß das auf Tafel 15 dargestellte
Aquarell „Albrecht Dürers" keinesfalls den Hof der Kadolzburg
darstellt, und daß überhaupt die Kadolzburg, im urfränkischen Lande
gelegen, nichts weniger als einen sächsischen Typus darstellt.
Zusammenfassend darf gesagt werden, daß die Schuchhardtsche
Arbeit, soweit sie das eigenste Gebiet des Verfassers, die vor-
geschichtliche Zeit und das Altertum betrifft, eine Fülle wertvollster
Kenntnisse nachweist und vermittelt. Freilich wird man auch von
den aus dieser Zeit ausgeführten Werken nur einen kleinen Teil
dem eigentlichen Burgenbau zuschreiben dürfen.
Im 2. Band ist eine klare Linie bei der Betrachtung der mittel-
alterlichen Burgen verlassen. Hier fehlt eine kritische Würdigung
des ungeheuren Stoffes auf Grund eigener Anschauung in allen
Ländern Europas. B- E.
Heimatkunde des Kreises Reustettin. Herausgegeben von der
Lehrerschaft des Kreises. II. Geschichte des Landes Tempelburg
Draheim.
Die Schrift enthält u. a. eine bildliche Darstellung und histo-
rische Würdigung der Burg Draheim, einer der seltenen erhaltenen
Burgen des deutschen Tieflandes.
Npplands Fornminnes-Förenings Tidskrift. Utgiven Pa fören-
ingens bekostnad, av Oskar Lundberg. XNIII. 8". Upplands
Fornminnesförenings Förlag, Uppsala 1929—33. Almqvist u.

Wiksells Boktryckeri A.-B., Tauschgabe der Universitäts-Bibliothek
Uppsala.
Der starke Band (351 Seiten) enthält eine ganze Reihe von
Aufsätzen, die das Arbeitsgebiet der Burgenforschung berühren.
So insbesondere die Berichte über die Ausgrabungen vorgeschicht-
licher Befestigungen in dem westlichen Teil der Provinz Uppland,
verbunden mit einem Katalog über die 21 größeren Befestigungen
nördlich des Mälarsees. Erwähnt werden ungefähr 500 frühe Be-
festigungsanlagen, die rings uni den Mälarsee westlich Stockholm
festgestellt worden sind. Sie bestehen fast immer aus Wällen von
unbehauenen Steinen, die ohne Mörtel zusammengefügt sind. Der
augenblicklichen besonderen Hochschätzung der frühgermanischen
Kunstgeschichte kommt der Aufsatz über das Bootgrab Nr. 4 bei
Vallsgärde entgegen. Alles Holz war freilich hier vollständig ver-
modert, und es fanden sich außer dem kennzeichnenden Abdruck
des Bootes im Erdboden nur noch 300 Klinker und Spitznägel aus
Eisen vor, mit denen die Schiffsplanken zusammengefügt waren.
Das Bild des Bootes konnte aber trotzdem ziemlich genau wieder-
hergestellt werden. Es war 7,95 m lang, 1,90 in breit und 55 cm
hoch. An Grabgaben fanden sich Waffen, darunter ein Schwert
aus der Wikingerzeit, Hausgerät und ein Pferd mit vollständiger
Ausrüstung. Die Waffen lagen neben dem Leichnam, der ein
Messer im Gürtel stecken und beim Kopf einen silbergalonierten
Beutel mit einer arabischen Silbermünze geprägt unter der Zeit
870—892 liegen hatte.
Bemerkenswert ist auch der Aufsatz über das Schloß von Uppsala
und über die Erbauung des Linneanums in Uppsala. Die wertvolle
Veröffentlichung haben wir mit Dank der Bücherei der Vereinigung
zur Erhaltung deutscher Burgen einverleibt.

Danksagung!
Das Preußische Staatsministerium hat der „Vereinigung zur Erhaltung deutscher
Burgen" zur Abdeckung von Baukosten und Verpflichtungen einen Beitrag von
10000 Rm. in Anerkennung der gz jährigen Bemühungen und Opfer für die
Marksburg und die deutsche Burgenkunde überwiesen. Zm Namen des Vorstandes
und der Mitglieder der Vereinigung sei für diese großherzige Hilfe an dieser Stelle
der aufrichtigste Dank ausgesprochen.
Die Auszeichnung wird uns ein Ansporn zu weiteren Arbeiten und Opfern für
Volk und Vaterland auf unserem mit Blut und Boden eng verbundenen Gebiete
der Burgenkunde sein.
Heil Hitler!

Verantwortlicher Schriftleiter: Geh. Hofbaurat Prof. Bodo Ebhardt, Marksburg b. Braubach a. Rhein — Verlag: Burgverlag, G. m. b. H.
Marksburg b. Braubach a. Rhein — Auflage 500 — Druck der Spamer A.-G. in Leipzig.
 
Annotationen