Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Einleitung

9

über die kunsthistorische Spezialforschung hinaus die
Erscheinungen der Kunst und der Kultur nicht als
Forscher, sondern als Kunstfreunde zusammenfassend
zu sehen. Es sollte mit jedem dieser Bücher etwas
möglichst Endgültiges gegeben werden. Die Tendenz
der Kunstserien, wie sie in diesen Jahren vielfach auf-
tauchten und verschwanden, der ad hoc Büchermacherei
wurden verschmäht. Es entstanden Bücher, wie Wil-
helm Bodes Florentiner Bildhauer und seine Bronze-
statuetten der Renaissance, Paul Kristellers Kupferstich
und Holzschnitt, Karl Schefflers Menzel und sein Natio-
nalgalerie-Buch, Alfred Lichtwarks Schriften. Diese
und manche andere Bücher haben heut, zum Teil viele
Jahre nach ihrem ersten Erscheinen, nichts von ihrer
inneren Notwendigkeit verloren.
Auf literarischem Gebiet hat der Verlag eine Neu-
belebung des Interesses für die großen Russen versucht,
er hat Christian Morgenstern angeregt, seine Galgen-
lieder herauszugeben und dem Essayisten Herbert Eulen-
berg eine große Gemeinde geschaffen.
Auf dem Gebiete der philosophischen Literatur sind
in erster Linie die Werke Hermann Cohens und Ernst
Cassirers zu nennen und die Gesamtausgabe der Werke
Kants, der sich eine Fichte-Ausgabe anschließen wird.
Die Pflege des „schönen Buches“ hat den Verlag
beschäftigt. Es kam darauf an, es von Seiten des Ge-
schmackes und der Handwerksleistung mustergültig
zu gestalten. Das klingt heut fast banal, denn das
wollten in den letzten Jahrzehnten viele, und wir
haben ja eine große Buchgewerbebewegung gehabt.
Und doch glaubt der Verlag auf dem Gebiet des
 
Annotationen