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Kriegsgeschrei der beiden Parteien, der roten und der gelben, die
von allen Mitteln, den Gegner zu beschleichen und zu erkunden, fich
gegen ihn zu decken und dann vorzustürmen, regelrecht Gebrauch mach-
ten, ein Ende gemacht hatte, zogen sie in Kolonnen ins Feldlager,
voran die Musikanten mit Geigen, Lauten, Guitarren und Trommeln.
Jm Lager standen bald die Biwakzelte, die Kochlöcher wurden ge-
graben und über den prasselnden Flammen waren bald die eisernen
Dreisüße mit den Töpsen ausgeftellt, und auch die militärischen Koch-
künste gelangen. Daraus noch frohe Lieder und der große Zapfen-
streich. Unter dem dreifachen „Gut Pfad" der Pfadfinder fuhr das
Automobil den hohen Herrn, der mit seinem Gefolge drei Stunden
bei ihnen verweilt hattc, davon.
Eissport konnte nur an vier Tagen des Januar getrieben
merden, der Februar brachte zwar kalte Nächte, aber da die Wärme
am Tage auf 10—12° stieg, war die Bildung einer neuen Eisdecke
auf dem Weiher am Neckarufer unmöglich. So kam man auch hier
auf daS Projekt einer künstlichen Eisbahn.
Die Rudergesellschaft vermehrte im Vereinsjahr 1912 ihren
Bootspark durch den Ankauf eines RennzweierS und eineS Klinker-
zweiers. Die Ausfahrten sanden wie sonst unter reger Beteiligung
statt. Auf den VerbandSregatten konnte die Rudergesellschast Heidel-
berg sich nicht beteiligen, weil durch unglückliche Zwischenfälle daS
Training resultatlos verlief. Am Kongrcß für Volks- und Jugend-
spiele beteiligte sich die Schülerabteilung (Dberrealschule) mit vier
Vierern und einem Zweier, der letztere siegte gegen Mannheimer Ami-
citia. Bei der internen Regatta am 15. September waren 6 befreun-
dete Rudervereine zur Teilnahme am Gastvierer erschienen.
Für den Ruder-Klub war das Jahr 1912 cin Jahr großer
Erfolge. Er hatte 290 Mitglieder, Larunter 136 Ausübende. Am
19. Oktober konnte er ein gemütlich ausgestattetes Klubzimmer im
Hotel Lang einweihen und versammelte regelmäßig auch im Winter
seine Mitglieder zu heiter geselligen Stunden oder Festeu. Treppen
am Landungssteg wurden aus Beton gebaut und der Boden des
Bootshauses zementiert. Durch W. Mangelsdorf wurde der Zweier
„Lahn" zweckmäßig umgebaut und ein Klinkerzweier vollständig neu
Kriegsgeschrei der beiden Parteien, der roten und der gelben, die
von allen Mitteln, den Gegner zu beschleichen und zu erkunden, fich
gegen ihn zu decken und dann vorzustürmen, regelrecht Gebrauch mach-
ten, ein Ende gemacht hatte, zogen sie in Kolonnen ins Feldlager,
voran die Musikanten mit Geigen, Lauten, Guitarren und Trommeln.
Jm Lager standen bald die Biwakzelte, die Kochlöcher wurden ge-
graben und über den prasselnden Flammen waren bald die eisernen
Dreisüße mit den Töpsen ausgeftellt, und auch die militärischen Koch-
künste gelangen. Daraus noch frohe Lieder und der große Zapfen-
streich. Unter dem dreifachen „Gut Pfad" der Pfadfinder fuhr das
Automobil den hohen Herrn, der mit seinem Gefolge drei Stunden
bei ihnen verweilt hattc, davon.
Eissport konnte nur an vier Tagen des Januar getrieben
merden, der Februar brachte zwar kalte Nächte, aber da die Wärme
am Tage auf 10—12° stieg, war die Bildung einer neuen Eisdecke
auf dem Weiher am Neckarufer unmöglich. So kam man auch hier
auf daS Projekt einer künstlichen Eisbahn.
Die Rudergesellschaft vermehrte im Vereinsjahr 1912 ihren
Bootspark durch den Ankauf eines RennzweierS und eineS Klinker-
zweiers. Die Ausfahrten sanden wie sonst unter reger Beteiligung
statt. Auf den VerbandSregatten konnte die Rudergesellschast Heidel-
berg sich nicht beteiligen, weil durch unglückliche Zwischenfälle daS
Training resultatlos verlief. Am Kongrcß für Volks- und Jugend-
spiele beteiligte sich die Schülerabteilung (Dberrealschule) mit vier
Vierern und einem Zweier, der letztere siegte gegen Mannheimer Ami-
citia. Bei der internen Regatta am 15. September waren 6 befreun-
dete Rudervereine zur Teilnahme am Gastvierer erschienen.
Für den Ruder-Klub war das Jahr 1912 cin Jahr großer
Erfolge. Er hatte 290 Mitglieder, Larunter 136 Ausübende. Am
19. Oktober konnte er ein gemütlich ausgestattetes Klubzimmer im
Hotel Lang einweihen und versammelte regelmäßig auch im Winter
seine Mitglieder zu heiter geselligen Stunden oder Festeu. Treppen
am Landungssteg wurden aus Beton gebaut und der Boden des
Bootshauses zementiert. Durch W. Mangelsdorf wurde der Zweier
„Lahn" zweckmäßig umgebaut und ein Klinkerzweier vollständig neu