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Clasen, Peter Adolf
Der Salutismus: eine sozialwissenschaftliche Monographie über General Booth und seine Heilsarmee$dInaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde einer hohen philosophischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg — Jena: Bei Eugen Diederichs, Verlag, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.61365#0117
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23. Dezember. Zweite Kasino Versammlung. Verfolgung Heimkehrender
durch die Straßen. Schlägerei.
25. Dezember. Erste Versammlung in der Reformationshalle, 40 Leute
an der Bußbank, darunter der spätere Oberstleutnant Roussel. Lärm und
Schlägerei.
26. Dezember. Dieselbe Unordnung im selben Saale. Die Salutisten fliehen
in den kleinen Saal nebenan.
27. Dezember. Versammlung im kleinen Reformationssaale. Die Fenster-
scheiben werden eingeworfen. Die Offiziere nachher mit Steinen verfolgt.
29. Dezember. Versammlung im großen Reformationssaale, nur gegen
Karten zugänglich mit dem Aufdruck: „Inhaber dieser Karte verpflichtet
sich, allen Einfluß aufzubieten, die Ordnung aufrecht zu erhalten.“ Dieselben
Auftritte.
1883. Januar. Ganz Genf in Bewegung. Einladungen zu Festessen tragen
den Vermerk: „Es wird gebeten, nicht über die H. zu sprechen.“
21. Januar. Die erste Versammlung von Salutisten in Neuenburg im Mont
Blanc Hotel, geleitet von Kap. Becquet.
1. Februar. Der Staatsrat von Neuenburg suspendiert die Abendversamm-
lungen — Clibbom in Genf mit Schmutz beworfen; zwei andere Offiziere
mit dem Ruf: ,In die Rhone‘ durch die Straßen gejagt. Das H.-Q. der H.
vom Pöbel auf Anstiften und Bezahlung von Bordellinhabern gestürmt.
2. Februar. Die Übungen der H. vom Genfer Staatsrat suspendiert.
8. Februar. 908 Genfer Bürger legen ohne Erfolg im Namen der Verfassung
gegen die Aufhebung der Religionsfreiheit Verwahrung ein.
11. Februar. Maud, Charlesworth, die, erst 17 Jahre alt, mit vollem Ein-
verständnis des Vaters die Marschallin begleitete, aus Genf ausgewiesen, was
ihren Vater gegen die H. verstimmt. Ebenso werden ausgewiesen der deut-
sche Salutist Zitze? und die französischen Vinot und Boillat.
12. Februar. Auch die Marschallin hat vor 6 Uhr abends Genf zu verlassen.
Josephine Butler,1 die sich gerade in Genf aufhält, nimmt sich ihrer an.
19. Februar. Der englische Gesandte in Genf beklagt sich ohne Erfolg über
die Ausweisung von Engländern. Die Genfer Theaterzeitung schreibt: „Unser
Theater hat seinen gefährlichen Nebenbuhler verloren, und die Menge be-
ginnt bereits, ihren Weg zurückzufinden.“
25. Februar. Die Marschallin hält in einer Höhle am Fuße des Grand
Saleve vor Sonnenaufgang Truppenschau über die Genfer Korps.
1 Nachgetragen sei hier noch ihr 300 Seiten starkes Buch: The Salvation Army in
Switzerland, London 1883.
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