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2Ö3

[No. 152

21 >4

eine ziemlich künstliche Hypothese zu retten gelacht.
Aber die Voraussetzung selbst ist irrig. Denn einmal
fällt der zweite römische Umbau des Leonidaions, bei
welchem der Stein Verwendung sand, nach Dörpseld's
wiederholten Untersuchungen unzweiselhast in die Zeit
nach der Absaslung der Periegese. Sodann aber gehört
der Stein selbst diesem zweiten Umbau nicht von delsen An-
lage her an, sondern er ist in dem byzantinischen Mauer-
werk, mit welchem eine seiner Thürössnungen später
wieder geschlossen wurde, verwendet gewesen. Die Steine,

welche als Unterlage der Thürplosten ursprünglich bei
diesem Umbau angebracht wurden, finden sich zum Teil
noch an ihrer Stelle und unterscheiden lieh durch sorg-
sältige Herrichtung sür dielen Zweck augenfällig von der
barbarisch rohen Verstümmelung unlerer Balis. Jene lind
allerdings teilweile auch von älteren Monumenten ge-
nommene Steine, darunter die Stücke einer regelrecht
zersägten Kalkstcinbasis, von denen eines die Insehrift
No. 183 trägt.

153. Balis block aus parischem Marmor, 0,30
bis 0,305 hoch, 0,535 breit, 0,79 — 0,705 ties. An der Vor-
derseite ist der grössere Teil der Oberssäche mit der In-
sehrift abgestolsen, doch lallen lieh zwei grössere flache
Splitter (b c) vom unteren und vom rechten Rande ge-
nau mit den Brüchen wieder anfügen. Am Unterrande
läust aus allen vier Seiten des Blocks ein etwa 0,015
breiter, schwach vortretender Streisen herum, der die
Linie bezeichnet, bis zu welcher der Stein in die Ver-
tiefung des Unterblocks versenkt und dadurch gegen die
Verwitterung geschützt war. Die Unterseite ist rauh ge-
spitzt, die Oberssäche glatt, aber stark verwittert. Auf letz-
terer sind beide Fussspuren erkennbar, ovale Vertiefun-
gen von 0,07—0,08 Länge und 0,055 Breite, ungefähr
0,10 tief ausgearbeitet, die linke etwas vorgesetzt; Zwi-
lchen ihnen ein rechteckiges Zapsenloch (0,04 lang, 0.015
breit) und vor diesem eine kleine runde Einlallung (Durch-
messer 0,025) mn noch erhaltenem Bleiverguls. Die In-
sehrift ist in sorgfä'ltigen archaischen Zügen, in den er-

haltenen Teilen sall durchweg

r/rhi<\ eingegraben. —

örtlich von der Telemachosbasis 1N0. 1771 in einer späten
Mauer verbaut. — b Inv. 244. Gesunden 17. November
1877, zehn Meter weltlich der Nikebalis. — c Inv. 223.
Gesunden 3i.October 1877 bei der Balis des Telema-
chos (No. 1771. — Herausgegeben nach Abschrift R.Weil's
und Abklatsch von a) von W. Dittenberger, Arch. Zei-
tung XXXVI (1878) S. 189 No. 87. G. Treu, ebend. XXXVII
(1879! 8212 (danach Roehl, I. G. A. p. 104 No. 380. Ima-
gines p. 52 No. 3. E. Loewy, Inschriften griech. Bildhauer
S. 23 No. 2q. F. Bechtel, Inschriften des ionischen Dialekts
S. 55 No. 09. E. S. Roberts, Introduction to Greek Epi-
graphv I p. 59 N0.24, vergl. die Bemerkungen von H.För-
lter, die Sieger in den olympischen Spielen I S. 1 3 No. 19t!.
Neuer Ergänzungsversuch von P. Foucart, Bulletin de
corr. Hell. XI (1887) p. 289 sqq. (danach Roberts, Add.
p. 377 fs.). — Facsimiliert von Purgold.


[Jwptetx Atctyoact
[ ΟλνμϊΓί«! 77uyy.jartoi']
[ Ο/.υμπκα Trccyy.jciTiot1]
[ Ολνμ-ττίΓ« π(νγχύατ\ιον
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[ Ιχ3μο]ί πυξ
[Ίτθ]μ<ι< πυξ

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[ Ιτ3"μοϊ πυξ]
[ Ix.rucT πυξ]
Ιτϊτμ[ο7 ]
Ιτ•?μ[ο]7
Νίμη\_ι π]υξ
Ν?μν, πυξ
Ν[ίμ|νί πυξ
Νε[μ]νί πυζ

ίο [ Ιτθ]μοϊ πυξ [Νεμ]ΐ πυξ ίο
[και jr«]yKss«Tio[y] [N^wi^] π[υ~\
[Νεμί) πύξ]
Die grosse Zahl der Siege deutet auf einen so be-
rühmten Athleten und die Schriftformen auf eine so alte
Zeit, dass man mit Zuversicht behaupten darf, dieles
Denkmal könne von Pausanias nicht übergangen lein.
Von den bei ihm genannten Faustkämpfern und Pan-
kratiasten aber können nur zwei in Frage kommen, Thea-
 
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