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[Νο. ΙΓ>0 — llil]

28ü

((angefunden zu haben braucht, so hindert nichts in die
ersten Jahrzehnte des vierten Jahrhunderts, etwa um
390—380 v.Chr. herabzugehen, wozu das ionische Alpha-
bet der Inschrift nötigt. Für die Anfänge des Jahrhun-
derts spricht die altere Orthographie des Infinitivs λαβείν
V. 4 mit einfachem Vokalzciehcn in der Endung.
Die Gestalt unseres Steins in Verbindung mit der
Beschreibung des Monuments bei Pausanias lallen nur
die Wahl zwischen der Annahme, dass die Bildsaule ent-
weder auf einer besonderen Rundbaus neben dem mehr-
stufigen Bathron (χρηπίς) des Gespannes stand; oder dass
das erhaltene Stück, das hinten abgebrochen ist, nur ein
halbkreissörmiger Vorsprung dieses Bathron selbst war.

Letzteres zieht Loewy mit Recht vor, als der Beschrei-
bung des Pausanias mehr entsprechend. Der it//o%oe,
über den Pausanias sich genau ebenso ausdrückt, wie
über Kvniska, war doch gewiss nicht vom Wagen getrennt.
Ansprechend vermutet Furtwängler, Kyniska sei, wie
dies bei anderen Siegerstatuen bezeugt ist (vergl. Paus.
V, 25, 5. VI, 1, 7. Scherer, de Olympionicarum statuis
p. 31 sqq.), in betender Stellung dargestellt gewesen und
daraus durch Verallgemeinerung die Angabe des Plinius
hervorgegangen, dass Apelleas seminas adorantes gebil-
det habe (N. h. XXXIV, 86). Über ein anderes, eben-
falls von Apelleas gearbeitetes Anathem der Kyniska
| s. zu No. 634.

161. Drei zusammenpallende Fragmente einer
Basis aus gelblichgrauem Kalkstein von teilweise
krystallinischer Struktur mit weissen Adern durchsetzt.
Die Oberssäche ist durch die Verwitterung völlig zerrissen,
so dass die Schrift zum Teil äussersl schwer zu erkennen
ist; nur im unteren Teil, wo die feileren gelblichen
Bestandteile des Gesteins vorwiegen, ist sie heiler er-
halten. Höhe 0,26, Breite 0,595, Tiefe bis 0,32, aber hinten
überall gebrochen. — α Inv. 702. Gefunden 29. Februar
1880 vor der Ostfront des Zeustempels. Herausgegeben
nach Purgold's Absehrift von W. Dittenberger, Arch.
Zeitung XXXVIII (1880) S. 168 N0.378. — b Inv. 626. Ge-

sunden 2. Mai 1879 in der Südosthalle verbaut. Heraus-
gegeben-von A. Furtwängler, Arch.Zeitung XXXVII (1879)
S. 144 No. 287. — c Inv. 359. Gefunden 9. März 1878 in
der byzantinischen Ostmauer südlich von der Basis des
Stiers der Eretrier (N0.248). Herausgegeben von R. Weil,
Arch. Zeitung XXXVII (1879) S. 46 No. 222 (wiederholt
mit b von Furtwängler S.144 No. 287!. Diese beiden Frag-
mente auch bei E. Loewy, Inschriften griech. Bildhauer
S. 81 No. 103, Fragment α hinzugesügt von Purgold bei
demselben, Zusätze und Berichtigungen S. XXI. (Ergän-
zungsverluch von H.Förster, die Sieger in den olvmpisehen
Spielen I S.24N0. 324). — Facsimiliert von Purgold.
α b




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[Ου τι μονά τιμαν εν] Ολυμπία iryyog ίτγον
[κυοαινων ysveav π\ατριοα ^r • \α | yap ιτα
\γι7.<?ε μοι εν ΙΙυ•~ο7 .~ οτ Ι ενικών και τοις ίν Ι[<τ1^μοί
^Λαμαρ-του παις ων Ναρυ]«ίθ«? Φίγ|αΡίυν.
5 [Δαίδαλος επ]οιγο~ε Ι1ατροχλε[ος Φλεια\τιος.
S. Paus. VI, 6, ι: εν δε Ολυμπία -«:« του Πσυλυδ«-
μαντος τον ανόοιαντα δυο τε εχ τν;ς Άοκαόυν και Αττικός
ο τοιτος εττνκεν a3?.vjrvic. τον μεν οη Μαντινεα ΤΙοωτολαον
Διαλκους, πνγμ,γ, πα7οας κοατηταντα, ο Ριγγίνος XlvSayopus,
Ναρυκώαν δε τον Δαμαρίτον παλαιτττν ανορα εκ Φι*γαλιας
"Χιχυωνιος Δαίδα/.oc, Κάλλια δε &.$r,vatw πα^κρατιαττγ\ τον
ανοριαντα ανχρ Ά^ναίος Μικων εποιησ•εν ο ζω^/ραφος. Die
Zeitbestimmung hängt von dem Namen des Künstlers und
von dem Schriftcharakter ab, da eine direkte Datierung

nicht vorliegt. Da nun freilich der Rest des viertletzten
Buchitaben in Z. 5 weder von Υ noch von N, sondern
nur von Σ herrühren kann, und damit die Ergänzungen
5«uiui)]ios und uu^r-YQ και υ]Ίος, von denen die letztere
auch mit den Raumverhältnissen unvereinbar ist, von
selbst wegfallen, so könnte man meinen, es sei hier ein
sonst gänzlich unbekannter Bildhauer genannt. Indeilen
die Gleichnamigkeit von Vater und Sohn lässt doch die
Unterscheidung desselben von dem anderweit bekannten
Sikyonier Daidalos wenig glaublich erscheinen, und ein
Wechsel des Wohnortes nicht nur, sondern auch des
Bürgerrechts aus politischen oder persönlichen Gründen
war keineswegs etwas Unerhörtes. Von diesem Sikyonier
Daidalos aber kennen wir eine Reihe chronologiseh be-
 
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