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6lQ

[No. (ho —611]

620

seine Heirat mit Regula zu hoch hinauszurllcken, beruht absolut seil stä'nde, dass ausser jenen acht Basen keine
auf einem länglt widerlegten Irrtum (s. zu No. 621). Denkmäler der kaiserlichen Familie vorhanden waren,
Indess'en würde die hier vorgetragene chronologil'ehe 1 was wegen der beiden Rundtempelchen (s. oben) nicht
Kombination nur dann vollkommen licher sein, wenn | ganz zweifellos ist.

610. Weihinschrift auf der rechten Körperseite
eines Stieres aus pentelischem Marmor von 1,60 Lange
und 0,70 erhaltener Höhe (Beine und Stütze unter dem
Leib gebrochen), in grossen Buchflaben von ο,οΰ Höhe
eingehauen. — Inv. 373. Gefunden 20. März 1878 im
Wasserbecken der Exedra. — Nach R. Weil's Abschrift
herausgegeben von W.Dittenberger, Arch, Zeitung XXXVI
(1878) S.94 No. 149. E. Curtius, Die Ausgrabungen von
Olympia ΠΙ (1877 —1878) Taf. XXI. Vergl. die^Bemer-
kungen von R. Weil, Mitteilungen des archäologischen
Instituts in Athen III (1878) S. 227 Anm. 1. — Faclimi-
liert von Purgold.
ΡΗΠΛΛΑΙΕΡΕΆ^
ΔΗΜΗΤΡΟΙΤΟΥΔΟΡ
ΚΜΤΑΠΕΡΙΤΟΥΔΩΡΤΩΔΠ

Ρνγίλλ«
'^O'J'P TW Sil.

isosuc Δήμντρος,

tc υόωρ | y.ai tu —ict td

der Altis gerühmt wird, als minder genau zu betrachten
haben; es würde richtiger sein, auch das Gebäude als
die »Exedra der Regula« zu bezeichnen, da Herodes
und die Eleer nur den statuarischen Schmuck in dasselbe
gestistet haben.
Dass die Weihinschrist aus dem Körper eines über
' oder vor dem Wasserbecken ausgestelhen Stieres ange-
bracht war, ist osfenbar ein Nachklang jener uralten
Natursymbolik, welche das strömende oder ssutende
Wasser unter dem Bilde des Stieres personihziert, wie
' sie in den bekannten Darstellungen der Flussgötter in
Stiergestalt und in den vielfachen Beziehungen dieses
Tieres zu Poseidon ihren Ausdruck gefunden hat.
Dass die Stifterin sseh hier mit dem einen Namen
'Ργ/ιλλ« nennt, ist wohl gessiehte, an altgrieehische
Namensitte erinnernde Einfachheit. Dagegen trug die
verlorene Balis ihrer Bildiäule in der Exedra ohne
Zweisel die vollständige Namenreihe, die uns aus einer
anssehen Inschrift bekannt ist, ΈφημερΙς «;yu. III, 1885
S. 152 No. 28: Άππιαν Άννίαν FvsyikXav Ά-Τίλιαυ ΚανκίΒιαν
Ύερτν?.λαι/: \——ιο•υ v—cctc'j ποντιφΜος &νγατζρα3 Ηρωοου

Aus der Fällung der Inschrift geht hervor, dass die
Anlage der Wasserleitung mit ihrem Zubehör, d. h. der
Bauanlage, eine Stistung der Regula war. Gegen ein so
bestimmtes monumentales Zeugnis werden wir die litte-
rarische Überlieferung bei Lucian (Peregr. 19 sq.) und
Philostratus (Vit. soph. II t. 5 p. 551), in welcher Herodes
als Wohlthäter Olvmpias durch die Wasserversorgung

Μ

ctpa&üwtov νπατον yvvccitca

ψγητον, ο ανηρ

ανζέΤΥΜεν.

Über die Namen Caucidia Tertulla und die mutmass-
lichen Verwandtschaftsverhältniss'e der Regula zu den
Männern, die in lateinischen Insehriften (C. I. L. III, 6183.
IX, 948) die Namen Caucidius Tertullus führen, ist Index
schob Halens. hiem. 1892/93 ρ. X sq. gehandelt. Sonst
wird Regula in Insehriften gewöhnlich %mla 'ΐ/yOju
oder Άτν-ία 2Wi« 'Ρι^ιλλα mit Weglass'ung der übrigen
Namen genannt.

611. Drei Fragmente einer Platte aus fein-
körnigem, von grünlichen Glimm erschichten
durchsetztem Marmor, einer Art geringen Cipollino's
aus Süd-Anika oder Euböa, der zur Zeit der Antonine
besonders beliebt war. Zwei Stücke (ab) passen un-
mittelbar aneinander und stellen die ganze ursprüngliche
Höhe von 0,44 — 0,45 dar. Breite bis 0,50 erhalten.
Rechts gebrochen; links ist das Fragment zwar mit
Rand beendet, doch zeigen die vor dem ersten Buch-
staben sichtbaren Punkte, dass die Inschrift nicht hier
begann, sondern aus mehreren Plattenstücken zusammen-


gesetzt war. Die Rückseite ist nur ganz roh zugehauen,
die Dicke beträgt in der Mitte 0.09, am unteren Rande
nur 0,04. Das kleinere Fragment (c) ist 0,30 hoch und
0,27 breit erhalten und ringsum gebrochen. Die Dicke
beträgt hier ziemlich gleichmässig 0,065, da die Rückseite
glatter bearbeitet ist. Doch ist die Zugehörigkeit nach
Stein und Schrist nicht zweifelhaft, es flammt nur von
einem anderen Plattenstück. Die Buchstaben, 0,15 hoch,
lind in 0,015—0,025 tiefen Rinnen rauh ausgearbeitet,
in welche die aus Metall bestehenden Lettern eingelegt
waren, zu deren Beteiligung die Enden der Linien tiefere
 
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