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657

[No. 642—645]

658

642. Künstlerinschrift auf der Statue des Kaisers
Claudius als Iupiter (Tafelhand III Tf. LX, 1), welche im
Innern des Metroon aufgestellt gewesen zu sein scheint,
in etwas verwischten Buchstaben von 0,01 Höhe über die
rauhe Oberfläche des Baumttamms hinweg geschrieben,
vor welchem der Adler zur Rechten des Kaisers sitzt. —
Inv.424. Gesunden 24. Mai 1878 vor dem ludlichen Stylobat
des Metroon. — Nach Abschrift Weil's herausgegeben von
W. Dittenberger, Arch. Zeitung XXXVI (1878) S. 180
N0.216. E. Curtius, Ausgrabungen von Olympia III (1877
bis 1878) Tat", ig, 2, vergl. IV S. 13 Anm. Nach Abklatsch
facsimiliert von E. Loewy, Inschriften griech. Bildhauer
S. 235 No. 332. — Facsimiliert von Purgold.

•φίΑΛΘΗΝΑΐΟΖ
ΚΜΗΓΙΑ1
ΑΘΗΝΑΙΟΙ
ΕΠΟΙΟΥΝ
Φΰ.ιι^Ύγίιιος Ι y.cn Hyucc Ι 'A^rrictct Ι ίποιονν.
Statue und Inschrist flammen ohne Zweifel aus der
Regierungszeit des dargestellten Kaisers (41 — 54 n. Chr.).

643. 644. Vier Fragmente vom prosilierten
Oberblock eine r Β a l'i s a u s g r ο b k ö r η i g e m sc h w ä r z-
lichgrauem Marm or. Die Höhe desBlocks beträgt0,16,
Breite ca. 1 Meter, Tiefe (jetzt 0,58) unvollständig. Auf
der önterssäche ist eine an allen Seiten herumlaufende breite
Rinne ausgearbeitet, zum Auslegen des Steins auf den
unteren Block der Basis; auf der Oberfläche einige runde
Vertiefungen. Die Künstlerinschrist (No. 643) sleht auf dem
unterhalb des Profils verbleibenden Rande, die andere
(No. 644) ist auf der oberen Fläche der Basis am rechten

Rande in ssachen Zügen unregelmässig eingemeilselt, und
teilweise schwer lesbar. Der Anfang ist vollständig, der
Schluss der erstenZeile dagegen abgebrochen. — α Inv.641.
Gefunden 9. Mai 1879 vor der Echohalle, b Inv. 1029.
Gefunden 1 s-December 1880. clnv.766. Gefunden 4.Fe-
bruar 1880. d Inv. 612. Gefunden 22. April 1879; die
letzteren im Osten des Zeustempels. — Facsimiliert von
Purgold und danach herausgegeben von E. Loewy, In-
schristen griech. Bildhauer S. 259 No. 368.

t.43.


t^HT^

t>44-


yglxoM A»^ 1T0 N^uATjsiN °

643. yiopvrsktog %ώροδιτιενς Itzgisi.
644. E['j]y Osiat τοι το\< Atcc r(c)r 0[/ νμττιον ιλέων sirat.] I
μ») .r/'/iw.
Die Inschrift des Bildhauers scheint nach ihrem Schrift-
charakter in die frühere Kaiserzeit zu gehören. Man darf
nicht aus dem Fehlen des Pränomen (zu No. 467) auf
eine spätere Zeit schliessen. Denn da auch kein Cognomen
fleht, ist der Gentilname offenbar nicht als solcher, son-
dern als Individualname gebraucht, was in römischer Zeit
in Griechenland zuweilen vorkommt und da am sichersten
zu erkennen ist, wo der Vatername im Genetiv dazu-
tritt [Αντώνιος Μίΐ/άμ&ου C. Ι. Α. III, 11 33• 'Ejexwos Χρυο-ερωτος
ebenda. Κάτια Λιο\•υτούύρου ι 169. Κάσ-ιος ΈίΓαγαθου 1233•
Πομπ-iowos Ζιαττηίοβ 1023. 1104), oder der Name selbst patro-
nymisch verwendet wird (Βειτήλιο? ΤΙομπνινιον I. G. Sept. I,
2445 . . . . Swssoe Ιουλίου C. Ι. Α. III, ΙΙ97,55• Άξίττομαγ^
Καικιλίου 1968. Είβηι/ά Καικιλίου 2814), oder beides zugleich

ltattrindet (Äiriowos ÄiTim/iOv C. I. A. III, Ι I20. Κάτιας Κατιόν
Ii6g. Ώ-ομπάνιος ΪΙομτηανίου ii6i). Alles dies hat bei einem
wirklichen Gentilnamen absolut keinen Sinn; aber auch
die Bezeichnung eines Griechen bloss mit einem Nomen
gentile kann nur so verstanden werden, dass dies an Stelle
eines griechischen Individualnamens gebraucht ist. Folge-
weise hat man in diesen Fällen auch nicht das mindeste
Recht, aus dem lateinischen Namen auf den Besitz des
römischen Bürgerrechts zu schliessen.
Die vielleicht jüngere Inschrift No. 644 ist ansprechend
ergänzt von K. Schenkl bei Loewy, dem wir uns an-
schliessen. Nur will er τοι/ Δι« τω« Ό[λνμπιονιχΖν] lesen,
eine seltsame Ausdrucksweise, die jedesfalls weniger glaub-
lich erscheint, als eine durch die eingerissene Gleichgiltig-
keit gegen die Vokalquantität erklärliche Verwechselung
von Ο und Ω.

645. Künstlerinschrift auf der Plinthe (0,10 bis
0,11 hoch, 0,56 breit, erhaltene Tiefe 0,42) einer weib-
lichen Gewandstatue aus pentelilchem Marmor, deren
Unterteil in Verbindung mit der Plinthe erhalten ist, wäh-
rend lieh vom Oberkörper nur ein anpassendes Fragment,
Olympia V.

bis zur linken Schulter, wieder dazu gefunden hat (Tafel-
band III Taf. LXIII, 5). Auf der Vorderseite sind unten,
neben der Inschrift, zwei rechteckige Vertiefungen einge-
arbeitet, die lieh ähnlich auch auf den Nebenseiten finden
und zur Beteiligung der Statuenplinthe auf der Basis mit
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