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III. DIE FÄRB VERGLASUNG DER NEITHART-KAPELLE

Bibliographie: Frick, 1718 bzw. 2i7?i, S. 34h; T766 bzw. 4i777, S. 37h; T821, S. 58f. (erste gedruckte Beschreibung
der zum damaligen Zeitpunkt noch vorhandenen Glasgemälde: transkribiert die heute verlorene Inschrift im Ostfen-
ster mit dem Datum 1450 und nennt als Zeugnis für den abergläubischen Zustand jener Zeit besonders die Darstellung
der Hll. Felix und Regula mit abgeschlagenen Häuptern im Fenster der Nordseite, neben diesen den Hl. Hieronymus
mit einer zweiten Stifterfigur); Haid, 1786, S. 49 (erwähnt nur die Darstellung der Hll. Felix und Regula); Dieterich,
Münster, 1825, S. 50 (pauschale Erwähnung »gemalter Fenster«); Weyermann, 2i829, S. 354 (Erwähnung nach Frick);
Gessert, 1839, S. 116 (verknüpft die Darstellung der Hll. Felix und Regula in Anlehnung an die Erwähnungen bei Haid
und Weyermann und erkennbar ohne eigene Anschauung irrtümlich mit den Chorfenstern von 1480); Thraen, 1859,
S. 47 (vermerkt nurmehr das Ostfenster mit dem Hl. Hieronymus); Beck, 1890, S. 60 (Erwähnung der Darstellungen
nach Frick); Pfleiderer, 1890, S. 81 (entspricht Thraen); ders., 1907, S. 126, 220 (nennt als vorläufig abgestellte, alte
Reste in den Nordfenstern »Barbara mit Rad« [d.i. Katharina aus dem Marnerfenster], »Maria am Webstuhl« und
»Maria und Elisabeth« aus Chorfenster süd II sowie im Ostfenster den Hl. Hieronymus im Gehäus und ein Neithart-
wappen; fordert für das große, leere Nordfenster Glasmalereien »zur Milderung des einfallenden Lichts«; erwähnt
unter den Resten alter »Glasgemälde aus dem Münster« im Münsterarchiv erstmals die Scheibe des Hl. Georg);
Frankl, 1912, S. 19 h, 170, Taf. Ic (rückt die Hl. Katharina aus dem Marnerfenster in die Nähe des Astaler-Meisters
und notiert auf der Grundlage höchst problematischer handschriftlicher Notizen Weyermanns im Ulmer Stadtarchiv
verlorene Scheiben Hans Wilds — nach heutigem Verständnis der Straßburger Werkstattgemeinschaft Peter Hemmeis —
aus der Neithart-Kapelle); Fischer, 1914, Abb. 91 f. (Wiedergaben der Georgsscheibe im Münsterarchiv mit Datierung
in die zweite Hälfte des 15. Jh. und der Hl. Katharina mit irriger Datierung gegen Ende des 15. Jh.); Pfleiderer,
2i923, S. 121 (erwähnt diesmal nur die Hl. Katharina im Turmhallenfenster der Neithart-Kapelle als Original aus dem
Marnerfenster); Fischer, 2i937, S. 117 (rechnet die Georgsscheibe »im Münster« als spätes Werk zur Stilgruppe der
Bessererscheiben); Frankl, Passionsfenster, 1938, S. 235 h (erste eingehende Bemerkungen über die Scheibe des Hl.
Georg, die damals bereits im neuangelegten Münsterarchiv über der Sakristei aufbewahrt wurde und nach Aussage des
damaligen Münsterbaumeisters Friederich nicht aus dem Münster stammen soll; Zuweisung an die Gruppe der
Westportalscheiben und Datierung um 1440); Waldburg—Wolfegg, 1939, besonders S. 75—82, Abb. 19, 23b (betrach-
tet die Georgsscheibe als das Werk, das von allen Arbeiten der Bessererwerkstatt dem Meister — für ihn Lukas Moser —
am nächsten steht; datiert 1434 aufgrund einer Rechnung für »gleser in das stüblin«, das er irrtümlich mit dem Raum
über der Sakristei gleichsetzten möchte, wo die Scheibe zum damaligen Zeitpunkt aufbewahrt wurde; verweist erstmals
auf den Zusammenhang mit einem Tafelgemälde des Drachenkampfs im Bayerischen Nationalmuseum, das er mit
seinem Gegenstück — einer Anbetung der Könige ebenda — einem Schüler Mosers um 1440 zuschreibt); Stange, 1951,
S. 91 (nimmt die »etwas spätere« Georgsscheibe »im Münstersüdturm« über der Sakristei als Beweis für die Ulmer
Provenienz der Tafeln im Bayerischen Landesmuseum, die er um 1420 datiert); Lehmbruck, 1968, S. 37, 49h, Abb. 96,
98 (schreibt die Georgsscheibe zusammen mit einer Tafel im Bayerischen Nationalmuseum Hans Acker zu und erklärt
die weichere Malweise des Glasgemäldes als Zeichen einer späteren Entstehung); Pee, 1968, S. 41 f., (rückt die Georgs-
scheibe näher an Bern und Ulm-West als die Bessererscheiben); Wentzel, Hans von Ulm, 1968, S. 144, Taf. 69c
(referiert die Aussagen Frankls von 1938 zur Georgsscheibe und lehnt eine direkte Beziehung zum Berner Passions-
fenster ab); ders., Meisterwerke Ulm, 1968, S. 265 (datiert die Hll. Georg und Hieronymus um 1425, die Wappenschei-
ben dagegen um 1444 und zählt letztere irrtümlich zur ursprünglichen Ausstattung); Seifert/von Witzleben, 1968, S.
80, Abb. 34, 36 (erwähnt die Darstellungen der Hll. Georg und Hieronymus und vermutet, daß beide — zusammen mit
den Scheiben des Hl. Antonius und der Ritter der Thebäischen Legion über dem Westportal — ursprünglich zu einem
Heiligenfenster gehörten); Werner, 1970, S. 44, Anm. 58, Abb. 19 (schreibt die bis dato unpublizierte Stifterscheibe
auf Burg Kreuzenstein — ohne ihre Herkunft aus der Neithart-Kapelle zu erkennen — demselben Glasmaler zu, der
auch den Hl. Aegidius [damals im südlichen Seitenschiff] geschaffen hat); Wortmann, 1972, 2ic)8i und ^1990, S. 81
(nennt den Hl. Georg eines der schönsten Werke Hans Ackers aus der Zeit um 1440); ders., 1973, S. 199—207, Abb. 1
und 3 (Rekonstruktion des vierbahnigen Nordfensters anhand der Beschreibungen aus dem 18. Jh. unter Einbeziehung
 
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