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Demmin, August
Handbuch der bildenden & gewerblichen Künste: geschichtliche, archäologische, biographische, chronologische, monogrammatische und technische Encyclopaedie der Baukunst, Bilderkunde, Bildhauerei, Buchbinderei, Buchdruckerei, Buchmalerei ... (Band 1): Encyclopädie der Schriften-, Bilder und Wappenkunde, Trachten, Geräthkunst, Gefässkunde, der bürgerlichen und kirchlichen Baukunst, Kriegsbaukunst und Schiffsbaukunst: mit über 1000 Abbildungen — Leipzig, [1877]

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https://doi.org/10.11588/diglit.23810#0150
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Erster Theil. Wappenkunde.

Figur 375. Lilien von dem Veronicabild (Schweisstuch des
Herrn) zu München, gemalt von Wilhelm v. Herle (Kölner Schule,
um 1320—1370). S. die Biographie in des Verfassers „Histoire
des peintres etc.", Paris, Renouard.

Figur 376. Lilie vom Siegel Karl's VII. (1422). Diese Form
blieb fast unverändert bis T830 in Gebrauch. (Ein Vergleich mit
Figur 360 und 367 zeigt ungemein wenig Veränderung.)

Figur 377. Auf einem Relief in gebranntem Thon, im 15. Jahr-
hundert in Nürnberg gefertigt, jetzt in der Sammlung des Ver-
fassers, ist der Hermelinmantel des in voller Rüstung dargestellten
Karl's des Grossen mit solchen Lilien besät.

Figur 378. Lilie von einem eingelegten und glasirten Flur-
ziegel von Ende des 15. Jahrhunderts, aus dem Kloster von Serres
bei Brunoy (Seine-et-Oise). Sammlung des Verfassers.

Figur 379. Von einem deutschen Morian (Sturmhut) des
16. Jahrhunderts, im Zeughaus zu München; von dem Fähnlein
der Jungfrau, einem Theil der Bürgerwehr, welcher die thronende
Maria im Banner führte.

Figur 380. Französisches Wappen mit Fürstenkrone und
Ordensband des Michaelsordens (1778 durch den Heiligen-Geist-
Orden ersetzt), nach einem glasirten Gefäss aus Pfeifenthon (so-
genannter Henri-deux-Waare), aus dem 16. Jahrh.

Figur 381. Doppelte oder künstliche Lilie, auch Wappenlilie
(fleur de Iis ä queue) genannt, von einem Heirathswappen der
schweizerischen Patrizier Werdmüller und Schneeberger, welche
sich auf einem Flachrelief in gebranntem Thon mit Zinnschmelz und
Buntmalerei vom Jahr 1667 befindet. Die Inschrift (s. Figur 263),
lässt wegen ihrer gothischen Form auf Copirung nach einer Zeich-
nung oder dergl. aus dem 16. Jahrhundert schliessen. (Sammlung
des Verfassers.) — Ohne die unteren Enden heisst das Bild: Lilien-
obertheil (frz.: fleur de Iis au pied nourri).
 
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