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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 11.1987

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Berger, Marko; Werchan, Hans-Ulrich: Praktisch-gestalterische Realisierung von Zeichenfunktionen an ausgewählten Designobjekten: semantische Betrachtungsweisen als didaktisches Mittel in der Ausbildung
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https://doi.org/10.11588/diglit.31835#0189
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Die stringente Untersuchung der einzelnen Kriterien hat nicht
das Ziel, durch Verdeutlichung aller Teilaspekte eine optimale
Gestaltlösung zu erreichen. Der Gestalter soll anhand derarti-
ger llberlegungen in die Lage versetzt werden, bewußt zu ent-
scheiden, welcbe Momente er unterdriickt bzw. hervorhebt.

Zeichen der Herstellung

Bei der Wahl der Art und Weise der Herstellung und des Ausgangs-
materials gab es relativ viele Freiräume, da die Aufgabenstel-
lung keine Vorgaben über Fertigungsaufwand, Materialeinsatz,
Stückzahl, Anteil der lebendigen Arbeit enthielt. Hier konnten
die Studenten variieren, sollten aber ökonomisch/ökologische Be-
lange berücksichtigen. Es erschien uns sinnvoller, im Rahmen der
Analyse den Einfluß des Faktibilitären auf die Zeichen der Lei-
stung zu untersuchen als die Ablesbarkeit der Art und Weise der
Herstellung an sich.

Über das Erkennen des Materials, der Technologie und Konstruk-
tion kann der Nutzer (abhängig vom individuellen Wissen und Er-
fah^rungsschatz) Informationen zur technischen Leistung entnehmen

Bestimmte Materialien, Technologien und Konstruktionsprinzipien
verweisen z.B. stärker auf Stabilität als andere (z.B. massives
Metall - Draht; Gußtechnologie - Stanz-Biege-Technologie; Fach-
werkprinzip - Steckprinzip).

Vereinfacht läßt sich das Verhältnis zwischen Materialeinsatz
und technologisch-konstruktivem Aufwand wie folgt darstellen:

Dabei wird eine gleiche Haltbarkeit der verschiedenen Wand-
halterungen angenommen (bei den untersuchten Objekten treten
diesbezüglich relativ große Differenzen auf, so daß ein direk-
ter Vergleich unmöglich ist). Wesentlich ist, daß eine, zeichen-

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