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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 12.1988

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Weger, Reinhard; Höhn, Falk: Der ergonomische Faktenspeicher ERGOFAKT - sein Aufbau und erste Erfahrungen bei der Nutzung in der Lehre
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https://doi.org/10.11588/diglit.31836#0117
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BESCHREIBUNG DES PROGRAMMSYSTEMS

ERGOFAKT wurde für Designstudenten und in der Praxis tätige Designer konzipiert. Erfah-
rungen zeigen, daß ergonomische Daten von diesem Nutzerkreis nur diskontinuierlich ab-
gefragt werden. Deshalb wurde das Programmsystem von ERGOFAKT für den sogenann-
ten naiven Nutzer mit einem entsprechenden ausführlichen Dialog versehen.

Als problematisch stellte sich jedoch heraus, daß die einzelnen ergonomischen Daten
nicht nur aus alpha-numerischen Informationen, also Texten und Werte-Tabellen beste-
hen, sondern auch grafische Darstellungen für spezielle Körperhaltungen, Arbeitsplatz-
Ansichten mit wichtigen Funktions-Maßen u. dgl. erforderlich sind. Mit der herkömmli-
chen 8-bit-Bürocomputer-Technik ist dies jedoch nicht verarbeitbar, sodaß eine Sonderlö-
sung gefunden werden mußte.

Durch Anfertigung einer neuartigen Schnittstelle ist es nun möglich, mit Hilfe des Büro-
computers eine angeschlossene Video-Einrichtung (Video-Recorder, Farbmonitor) anzu-
steuern. Auf Wunsch können damit entsprechende Video-Clips (bewegtes Farbbild mit
Ton) zur visuell-akustischen Ergänzung der auf dem Computer angezeigten alpha-numeri-
schen Daten eingespielt werden, ohne die begrenzte Speicherkapazität zusätzlich zu bela-
sten.

Die Dialogstruktur orientiert sich weitgehend an der Struktur des Fachgebietes „ERGONO-
MIE" und an der bisherigen Art der Fragestellungen von Designern. Der Nutzer muß eine
grobe Vorstellung von der gewünschten Auskunft haben und legt damit seinen Suchpfad
selbst fest. Fehlbedienungen sind nahezu ausgeschlossen.

Aufgrund der verfügbaren Hardware (8-bit Rechentechnik: BC A 5120/PC 1715) und des
gegenwärtigen Umfanges gibt es die im Bild 1 dargestellten beiden Komponenten ERGO-
FAKT 1 und ERGOFAKT 2. Es ist geplant, sie später zu vereinigen.

ERGOFAKT besteht im wesentlichen aus vier, modular aufgebauten System-Komponen-
ten:

- ERGOFAKT.MEN: Dialogdatei

Nutzerfreundliche, umfangreiche Dialogführung in Baumstruktur, an den Enden der
„Äste" wird jeweils eine entsprechende Datei aufgerufen. Die Abfragelogik (Relationen)
wird durch die Eingaben des Nutzers im Verlaufe des Dialoges selbst erzeugt. Der Dia-
log ist mittels MAKEMENU erstellt und damit jederzeit problemlos modifizierbar.

- ERGOFAKT-DAT: Datenbasis

Mittels Datenbankbetriebssystem (DBS) dBASE-ll erzeugte zahlreiche Dateien, nutzer-
freundliche Änderungen und individuelle Anpassungen möglich.

- ERGOFAKT.COM Steuerprogramm

Es eröffnet selbständig die Menüdatei, steuert das Menüprogramm, verwaltet die Da-
tenfiles, führt Berechnungen aus, stellt Drucklisten zusammen, ruft ein bestimmtes Vi-
deobild auf usw.

- ERGO-BILD Video-Bildinformationsspeicher

Diese Komponente ist eine wesentliche Erweiterung der Leistung von ERGOFAKT. Zu
den jeweils angeforderten Daten wird auf Wunsch ein entsprechendes Video ange-
zeigt. ERGOFAKT sucht, startet und schaltet nach einer vorgegebenen Laufzeit die Vi-
deoeinrichtung selbst wieder ab.

ERGO-BILD erfordert eine spezielle Hardware-Erweiterung.

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