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Beck, Paul [Editor]; Hofele, Engelbert [Editor]; Diözese Rottenburg [Editor]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 4.1887

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Periodische kirchengeschichtliche Weltschau vom Felsen Petri aus
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https://doi.org/10.11588/diglit.20204#0030

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von Schwaben
— zugleich Organ für deutsche Kircheugeschichte —
mit periodischer kirchengeschichtlicher lveltschcm.
Regelmäßige Beilage zum Pastoralblatt für die Diözese Nottenbnrg.


t Durch alle Buchhand- t
t lungen, sowie gegen Ein- t
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: scheu Volksblatts in t
; Stuttgart, Urbansstr. 94, s
t kann das Diözesan- t
: Archiv allein zum Preise j
t von M. I. 60. halbsähr- i
: lich, das Pastoralblatt !
j allein zum Preise von M. i
: 1. 66. halbjährlich bezogen :
t werden. t

Mit einem Vereine von Geistlichen und in Verbindung mit Geschichtsgelehrteu herausgegeben
von vl'. Engelbert Hvfele, Pfarrer in Ummcndors.
Korrespondenzen wollen gcsl. direkt an vr. Engelbert Hofelc, Pfarrer in Unnncndorf b. Biberach, gerichtet werden.
Nr. 4. Stuttgart, den 1. April 1887. 4. Jahrgang.
^"halt: Periodische kirchengeschichtliche Weltschan vom Felsen Petri aus. Die Lebenskraft des Dominikanerordens. — Johann Philipp von
Gebsaltel, erwählter Fürstbischof von Bamberg. (4. Februar 1599 bis 20. Juni 1609.) — Geschichtliche Notizen über einige im Umfang
des jetzigen Landkapitels Stuttgart gelegene Pfarreien, Kirchen und Klöster. Mitgeteilt von Kaplan Brinzinger. 10) Die Pfarrei Neu-
Hansen ans den Fildern. (Fortsetzung.) — Kirchenbaukunst in der württembcrgischen Residenz. (Fortsetzung.) — Bilder aus der Geschichte
Mergentheims. Bon Pfarrer Prof. Sambeth in Ailingen. (Fortsetzung.) — Die Pastoren der St. Apostelngemeinde zu Köln. Von I.
B. D. Jost. (Schluss.) — Die Bibliothek eines Kardinals und deren Wert im 13. Jahrhundert. Bon Amtsrichter a. D. P. Beck. —
Miszellen. — Litterarisches. — Beilage: Augsburger „Reformatoren". Historisch-kritischer Beitrag zur Geschichte der „Reformation" von
vr. Patrizius Wittmann, Ritter des päpstlichen St. Gregvrins-Ordens. (Fortsetzung.)

^rrwbische lürchengrschichtliche LVeltschau vom
Felsen Petri aus.
Die Lebenskraft des Dominikanerordens
^Pe sich am Schlüsse des letzten Jahres in einem groß-
?^>gcn Familienfeste zu Nom, wo der General derDomiui-
chuer, ein geborener Spanier, ?. Joseph Larroca, sein
^Ojähriges Priesterjubilänm feierte. Der ganze
D^en war dabei vertreten; denn alle Provinzen Europas und
p andern Weltteile hatten Delegierte gesandt. Aus Ein-
,pstig des Ordensprokurators an alle Mitglieder des ersten,
Seiten und dritten Ordens kamen als sichtbare Zeichen der
Allheit und Harmonie der ganzen Familie schone und sinnige
Z^ben aus allen europäischen Ländern, ans Mexiko, Chili,
ppah, Peru, Tonkin, Kapstadt, ans Kanada, den Philip-
pen rc.
^ Neben einer Masse Briefe lief n. a. ein prachtvoller
pktorring ein von 11 Erzbischöfen und Bischöfen aus dem
ck-Zedigerorden mit den rührendschönen Widmungsworten: „An
^sein Tage (26. Dez. l. I.) werden wir mehr denn je die
tz'seude empfinden, mit Dir nur Ein Herz und Eine Seele zu
BU. - . Die Liebe zu unserer Kirche, die Liebe zu unserem
p'ben glüht wie eine doppelte Flamme in uns, und um sie
^ben wir soviel Mühsal ertragen, soviel Opfer gebracht.
PZ Flehen unserer Brüder wird den Triumph der Wahrheit
!!^ Gerechtigkeit beschleunigen. Was an diesem Festtage alle
pine geistlichen Söhne thun werden, das wollen auch wir
Hischöse), die wir in Gehorsam unsere Zelle verlassen mußten,
p unserer Herzensliebe vollbringen und dadurch bethätigen,
p innig das Band ist, welches alle Predigerbrüder um-
lchlingt."
r In der ^stündigen Audienz am andern Tage erinnerte
^ hl. Vater an die g r oßen Verdienste, welche sich der
^pinikanerorden durch seine Predigten, Belehrung
M durch seine Wissenschaft zu allen Zeiten erworben,
sjp Welt bedürfe heutzutage mehr denn je apo-
plischer Prediger. „Die Gegenwart," sprach der Papst
^ den versammelten Patres des Generalhauses und den

fremden Dominikanern, „ist für Euch eine Zeit der Vor-
bereitung und der Sammlung, welche Gott gewollt hat, um
Euch in religiösem Geiste zu erneuern, aus daß, wenn die
von der Vorsehung gezeichnete Stunde kommt, Ihr bereit seid,
Eurer traditionellen Mission nachzukommen." Dann sprach
der hl. Vater von der vorzüglichen Waffe, die wir von den
Händen ihres Ordensstifters empfangen, vom hl. Rosen-
kranz, „mit welcher wir auch fernerhin wie früher große
Siege erringen werden." Groß ist das Wort Papst Leos XIII.,
das er über den hl. Thomas von Aquiu sprach: „Euer
großer Lehrer bedurfte meiner nicht, aber dieses Jahr-
hundert bedarf seiner so sehr." — Gar schön heißt
es in dem Briese des Kardinal-Erzbischofs Gonzalez v. Sevilla
an den Jubilar: „Cr, der sich am Leben unseres hl. Ordens-
stisters Dominikus begeistert, nimmt seine Stelle als würdiger
Nachfolger eines Jordanus von Sachsen, eines Naymund
v. Pennefort, eines Kajetanus u. a. ein. Was mich belrisft,
der ich es als die höchste Ehre meines Lebens betrachte,
das schlichte Kleid des hl. Dominikus zu tragen, der ich, nach
Gott, den Söhnen des Heiligen alte Kenntnisse verdanke —
ich freue mich dieses Festes, welches unserer durch so vielerlei
Meinungen zersplitterten Gesellschaft zeigen wird, wie Gehor-
sam undLiebe die innere Kraft, den Anfaug aller
sozialen Harmonie bilden."
In eifriger Würdigung und Befolgung der päpstlichen
Anempfehlung des hl. Rosenkranzes haben die Dominikaner
in verschiedenen lebenden Sprachen sehr gediegene Zeitschrif-
ten ins Leben gerufen, deren gelehrte Mitarbeiter (darunter
mehrere Bischöfe aus dem Predigerorden) die dogmatische Er-
klärung des hl. Nosenkranzgebetes, der Psalmen rc. wie die
Beschreibungen alter und neuer Missionsstatiouen sich zur
Aufgabe gemacht.
Der warme und theologisch korrekte und sichere Geist der
Söhne des hl. Dominikus beseelt diese Zeitschriften, von denen
wir die wichtigsten hier nennen:
Marien Psalter, Dülmen bei Münster. Laumauu.
II Ivosurio. Oire^ione 3. Oominico-^erinrn.
 
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