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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 4.1887

DOI Artikel:
Giefel, Joseph Anton: Visitationsrecht des Abts Leonard Dürr von Adelberg über die Prämonstratenser-Ordensprovinz Schwaben 1518
DOI Artikel:
Die katholische Pfarrkirche zu St. Martin in Leutkirch, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.20204#0097

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rationi commi88ae, quae, ut lertur, frequentem nimium
cum nodiIidu3 et i§nodilibu8 utriu3que 8exu8 acce83um
arcea8 8uk excommunicLtioni8 poena, ne ammodo ali-
quem virum cuiu8cunque con6itiom8 exi8tut ad ea3 pati-
antur ucce88um Rubere neque colloquium cum eia verbia
auk 1itteri8 menti8 conceptum inkindant. ^uod 8i 8ecu3
e^erint ipao facto excommunicataa et ab> earum olkicio
et benellcio privataa declarea nec ad ipaa cen8ura peo-
mitta8 ea8 adaolvi niai a no8tro generali capitulo. Ot
quia in partidua Oermanicia vaiiae in6ul§entiae a aede
apoatolica conce83ae aKuunt, quidu8 plurea re1i§io8i prae-
dictae circariae, tui monaaterii ^6e1der§en8i3 ac monialea
8e muniunt, ikaque lluiuamodi kiducia freti mu1t03 enor-
M68 exce33U3 com mittunt et virtute earundem indulZen-
tiarum litteria 03ten3i3 cianculum ad8o1vuntur. ?o3tmo6um
omnidu8 illia re1i§io3i3 et monialidua 3ud cen3uri8 et or-
dinia no3tri poenia iniunqa8, ne ammodo taddu8 utantur
in6uI§entÜ8 adaque 8uorum expreaao con8en8u praelato-
rum, 8a1va tamen in di8 omnidu8 vi8itatione reverendi
patria et conbratria no8tri domiui ^.moni de Oonte in
aacra tdeo1o§ia licentiati, addati3 monaaterii Lamerae
fonti3 et vicarii reverendi88imi patria domini kraemon-
8traten3i3 vi3itatori3 pro doc anno in dicta circaria Lveviae
et p1uridu3 a1Ü8 circarÜ3 circum3tantidu3 dele^ati, cuiu8
delegationi per prae8ente3 non intendimu3 dero§are, do-
nec 8uae vi3itationi8 cui8um 8ecundum 8uarum litterarum
formam doc anno pendentem penitua compleverint, revo-
cante3 ex nunc omne8 praedictarum circariarum vi8itatore3
eoaque a viaitationia olllcio 8U8pendente8, quou8que prae-
dictu8 8uae vi8itationi8 pereZerit ofdcium. In quorum om-
nium et 8in§u1orum praemi88orum Odem ai^illum noatri
§eneraÜ8 capitud in ?raemon8trato celedrati anno mille-
8imo quinZenteaimo decimo octavo, men8i8 vero map
die quarta prae8entidu8 duximua apponendum.

Die katholische Pfarrstelle ;u St. Martin in
Leutkirch.
VII.
Chronologie der Pfarrer.
Mitgeteilt von Rud. Aoth, senior.
(Fortsetzung.)
12) Johann Groß ist 1505 angestellt worden und hat
den bewußten Vertrag mit dem Baron Ninggele 1506 in
Nothis bezüglich des Zehntens von 4 Ls Malter Frucht ab-
geschlossen; er starb 1514.
13) Johann Faber, geb. 1478; er hieß eigentlich Haiger-
lin und nahm nach damaliger Sitte nach dem Handwerk seines
Vaters, der ein Schmied war, den Namen Faber, auf deutsch
Schmied an. Er vollendete seine Studien in Freibnrg, wo er
zum Magister der freien Künste und zum Doktor beider Rechte
promovierte. Daß er in den Predigerorden eingetreten sei, wie
solches mehrfach geltend gemacht wurde, beruht wahrscheinlich
ans einer Verwechslung mit Johannes Faber von Heilbronn,
ein Irrtum, der sowohl durch Fabers eigene Angaben in
seinen Schriften, als durch ein Schreiben, welches Klemens VII.
5 )d Oec. 1530 (Vatikanisches Archiv Klein. VII. 1440,
sol. 173) an ihn als den erwählten Bischof von Wien richtet,
vollständig widerlegt wird.
Als. ein beliebtes Bürger- und Pfarrkind wurde Faber
vom Magistrate in Leutkirch auf die erledigte Pfarrstelle em-
pfohlen und von dem Patron derselben, dem Cistereienserabt

Christian Bedrot, am 30. Mai 1514 als Pfarrer zunächst ans
15 Jahre ernannt und instituiert.
Faber starb am 20. Mai 1541, als eben die Pest i^
Wien und in ganz Deutschland wütete, und liegt im Stephans-
dom in Wien nächst der Kanzel begraben. Seine Grabschrist
lautet:
foamrea Oader e Oeutldrclr 5ueviae oppido oriuncluZ
Oivi Oerdinandi Laeaaria Uomani et conailiia et aacrM
ccmse88oribu8 Araviaaimua Oaereaeon Ueraecutor, fncl^tus
Ovan§elü Lllriati, Opiacopua Vieimenaia, qm poatea toto
decemllo ex lloc loco doima paator, aalulari verlai OM
Uadulo 3uum Are§em refecit, obdormiit in Domino aw
num a§en3 OXIII.
IVIOXOI. XII. Lai. funii.
Alles weitere über Faber sehe man „Deutsches Volks-
blatt" pro 1884 Nr. 6P 62, 63 und 65. Ebenso neues
kath. Kirchen-Lexikon 4. Bd. S. 1171—1175.
Die Mauchersche Chronik führt in der Reihenfolge der
Pfarrer
14) einen Leonhard Mnserlin auf. In den Stamsschen
und Weingarter Akten ist jedoch von diesem Priester nichts ZN
finden. In einer Urkunde an die St. Anua-Kaplanei von 146b
kommt ein Joh. Mnserlin, Pfarrer in Tuthenhofen und Peter
Mnserlin von Tuthenhofen und Jak Mnserlin, Bürger von
Leutkirch, bezüglich einer gemachten Stiftung vor. Der fragt-
hier aufgeführte Pfarrer Muserlin wird wahrscheinlich von den
Obengenannten abstammen, wobei jedoch zu bemerken ist, daß
es in Tautenhofen nie einen Pfarrer gab, er kann höchstens
dorther gebürtig gewesen sein. Nach Mauchers Chronik wäre
Pfarrer Muserlin bis 1518 Vikar in Kißlegg gewesen, es ist
daher wahrscheinlich, daß er, als der eigentliche Pfarrer, Jo^
Hann Faber, im Jahre 1518 General-Vikar des Bischofs von
Konstanz wurde, dessen Amtsverwalter war.
15) Kaspar Frey. Dieser Pfarrer oder Amtsverwalter
des Faber hat in den Jahren 1526, 1529 und 1532 Zehent-
Register ausgefertigt. Er muß demnach im Besitze des Zehen-
tens gewesen sein und starb 1536. Die Stamser, resp. Wein-
garter Akten führen nun jetzt als Pfarrer aus:
16) Alexander Faber von Leutkirch, jedoch ohne-Datum
und Jahreszahl; jedenfalls kann dieser Geistliche nicht langr
in Funktion gewesen sein, es kam bald hierauf
17) Ulrich Freiherr von Leutkirch. Er war ein Sohn
des Bürgermeisters Melchior Freiherr, ein guter Prediger und
eifriger Verteidiger der katholischen Psarr-Reckte. Nach den
Stamser Annalen, welche ihn wegen seines strengen Katholizis-
mus beloben, war Ulrich Freiherr noch 1544 in Amtsthätigkeitz
und nach glaubwürdigen Berichten starb er im Jahre 1545-
18) Vitus Wickhen war der letzte vom Kloster Stains
ernannte Pfarrer. Die Pfarrstelle muß nach Freiherrs Tod
bis 1547 vakant gewesen sein. Es scheint, daß Wickhen stk
die damaligen Verhältnisse nicht paßte.
19) Christ. Kemen, vorher Kaplan in Leutkirch, welche
beim Beginue der Reformation mit den übrigen Geistlichen
nach Wuchzenhosen vertrieben wurde, war der erste vom KlostM
Weingarten ernannte Pfarrer an der St. Martinskirche him
und starb 1579.
20) Kobold. Dieser Pfarrer war nur vier Jahre in
Amtsthätigkeit und ist weiter nichts von ihm bekannt geworden-
21) Ferd. a Thann wurde 1584 als Pfarrer hier an-
gestellt, war auch Dekan; allein wegen vieler Streitigkeiten
mit der Stadt resignierte er ans seine Psarrstclle 1603, Zsü
nach Aulendors und starb 1605.
22) Barthot. Rudhard von Mindelheim, UaccalaureiM
 
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